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Michael Weichenhan

    "Ergo perit coelum..."
    Leben unter dem Blick eines vortrefflichen Mannes
    Der Panbabylonismus
    Gegeneinander glauben - miteinander forschen?
    • Gegeneinander glauben - miteinander forschen?

      Paradigmenwechsel frühneuzeitlicher Wissenschaftskulturen

      • 296pages
      • 11 heures de lecture

      Der Band beleuchtet das sich verändernde Verhältnis von frühneuzeitlicher Astronomie und Physik zur christlichen Religion im Allgemeinen und zu ihren konfessionsspezifischen Ausprägungen im Besonderen. Allmählicher Paradigmenwechsel in der Zuordnung der Theologie zur frühneuzeitlichen Naturwissenschaft Den inhaltlich-thematischen Ausgangspunkt des Bandes bildet das sich verändernde Verhältnis von frühneuzeitlicher Astronomie und Physik zur christlichen Religion im Allgemeinen und zu ihren konfessionsspezifischen Ausprägungen im Besonderen. Vor diesem Hintergrund nehmen die versammelten Beiträge exemplarisch die entsprechenden, mit dem Wandel des Weltbildes verbundenen Prozesse anhand des zur Transkonfessionalität tendierenden Paradigmenwechsels in den frühneuzeitlichen Wissenschaftskulturen in den Blick. Dabei bieten die Welt, deren Bilder einen Wandel durchliefen, die Naturwissenschaften, die den Wandel vorantrieben, und die Theologien, die sich von einstigen Gewissheiten über Gott und Welt verabschiedeten, sich neu konstituierten und das Leben sowie die Naturforschung in der Frühen Neuzeit entscheidend mitbestimmten, eine dankbare Fläche für eine interkonfessionell vergleichende Untersuchung konfessioneller Spezifika.

      Gegeneinander glauben - miteinander forschen?
    • Babylon! Die Faszination für das kulturelle und politische Zentrum Mesopotamiens ist bis heute ungebrochen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war sie besonders stark: Eine Gruppe deutscher Altorientalisten suchte nach dem gemeinsamen Ursprung der Kulturen – und fand ihn in Babylon. Eine antike Weltsicht war für sie der Nukleus, aus dem sich die verschiedenen Kulturen entwickelten. Das Konzept des Panbabylonismus war geboren. Michael Weichenhan zeigt, wie sich darin alte Vorstellungen von der ursprünglichen Religion der Menschheit mit dem durch Ausgrabungen im Zweistromland zugänglich gewordenen Wissen über Alter, Bedeutung und Leistungsfähigkeit der babylonischen Sternenkunde verbanden, und wie in das so entstandene Bild vom Anfang der Kulturgeschichte die Erwartungen der Wilhelminischen Epoche an künftige Entwicklungen von Wissenschaft und Religion projiziert wurden.

      Der Panbabylonismus
    • Leben unter dem Blick eines vortrefflichen Mannes

      Die Biographie als Medium der Philosophie bei Pierre Gassendi

      „Führe dein Leben so, als sähe Epikur dir dabei zu“, hatte Seneca einem jungen Mann zur Zeit des Nero geraten. Unter den Bedingungen des 17. Jahrhunderts, von tiefgreifenden wissenschaftlichen Veränderungen, konfessionalistischen Auseinandersetzungen und Kriegen um die Vorherrschaft in Europa, beruhte die Attraktivität jenes griechischen Philosophen nicht allein auf der Lehre von den Atomen, sondern auch darauf, eine Lebensform anzusinnen, für die Glück in maßvollem Genuss und Freundschaft bestand, einem „Lampenlicht des Privaten“, wie Marx notierte. Biographien wie diejenigen des Pierre Gassendi (1592-1655) erkunden diese innere Welt, die sich verwahrt gegen die Ansprüche auf Konformität und die Person als Thema philosophischen Denkens entdeckt.

      Leben unter dem Blick eines vortrefflichen Mannes
    • In der traditionellen Kosmologie galt seit Aristoteles der Himmel als unveränderlich. Die Erscheinung eines neuen Sterns 1572 und der Kometen nach 1577 erschütterten diese Gewißheit. Auf Grund präziser Beobachtungen und Berechnungen gelang der Nachweis, daß die Region oberhalb des Mondes im Gegensatz zur Kosmologie des Aristoteles veränderlich ist. Das letzte Drittel des 16. Jahrhunderts erweist sich demnach astronomiegeschichtlich nicht allein von der allmählichen Rezeption des heliostatischen Weltsystems geprägt, sondern stärker noch von den Interpretationen 'neuer' Erscheinungen am Himmel. Der Band zeichnet die Geschichte der Auffassungen von der Unveränderlichkeit des Himmels seit Aristoteles nach, diskutiert einzelne traditionelle Alternativen und zeigt, in welch unterschiedlichen Kontexten die neuen Objekte des Himmels interpretiert wurden. Indem neben astronomischen und philosophischen Konzeptionen auch astrologische und theologische Vorstellungen thematisiert werden, entsteht ein Bild der Genese neuzeitlicher wissenschaftlicher Kosmologie, das deren Facettenreichtum zur Geltung bringt.

      "Ergo perit coelum..."