Die Erfahrungen mit den kleinen Kirchen sind nicht unbedingt Ah- und Oh-Erlebnisse. Sie sind eher solche der stilleren Art. Manchmal sind es die schlichten Räume, die nachdenklich machen, ein anderes Mal sind es Darstellungen aus der Legende oder alte Grabsteine. Man kann in die Geschichte eintauchen, wenn einem bewusst wird, wie alt die Mauern, die Türme oder die Taufbecken sein mögen. Dabei begegnen dem Besucher auch Persönlichkeiten wie Erzbischof Heribert, Papst Clemens, St. Martin oder der Erzengel Michael, nicht zuletzt Bischof Severin. Da werden die christlichen Wurzeln Kölns sichtbar. Dieses Buch – zusammen mit dem ersten Band – möchte zu einer kleinen Via Sacra aufrufen, zu einem heiligen Weg zu den kleinen Kirchen aus romanischer Zeit.
Irmgard Schnellbächer Livres



Es war einmal … So beginnen erdachte Geschichten, die oft mit den Worten enden: „Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.“ In der erlebten realen Geschichte sterben die Menschen, jedoch nicht ihre Ideen. Sie leben weiter und widerstehen der Nichtachtung und dem Vergessen. Wenn sie nicht zur Ideologie verkommen, kann man mit ihnen vernünftig und angemessen umgehen. Eine Ideologie muss man bekämpfen, denn sie ist vor allem für junge Menschen ansteckend und gefährlich; sie fallen gerne auf sie herein. Um das zu verhindern, sollten die Alten, die das Naziregime, den Krieg und die Zeit davor und danach erlebt haben, erzählen, aufklären und wahrheitsgemäß antworten auf die Frage: „Wie war es denn damals?“ Das sind keine harmlosen „Es-war-einmal-Geschichten“, sondern oft harte Fakten oder unangenehme Bekenntnisse, die aber helfen zu erkennen, was heute ist.