'Betrachtet man die Arbeit Konrads aus einiger Entfernung, so situiert sich deren grundlegender Akt am Anfang, ganz am Anfang des Werks, wo er nahezu unsichtbar bleibt. Als charakteristisch erscheinen dann weniger Modellbau-Ästhetik, Arbeit an Architektur oder Heimwerker-Allüren, die man auch bei diversen anderen Künstlern seiner Generation findet. Was Konrads Kunst unverwechelbar macht, ist weitaus diskreter - ist die Tatsache, dass er das Material seiner Modelbauten selbst herstellt. Diese Herstellung besteht jedoch nicht in der Erfindung einer neuen Substanz, einer ›tabula rasa‹ auf der Grundlage eines reinen Nichts, die ihren Schöpfer zum göttlichen Beweger erheben würde. Konrads Clou besteht darin, dass er ein eigenes Material herstellt, das seinerseits aus gefundenen Materialien besteht: aus den Pressspanplatten von Einbauküchen, Schränken und anderen Möbeln.' (Knut Ebeling)
