Dieser Band berichtet von der Geschichte und Aktualität einer universitären Weiterbildung, die sich – im Kontext von (sozial-)pädagogischen Themenfeldern und Inhalten – an Geflüchtete und Migrierte richtet, neun bis zehn Monate umfasst und seit 2004 nahezu jedes Jahr vom Oldenburger Institut für Pädagogik angeboten wird. Aufbauend auf diese Weiterbildung Kontaktstudium wurde zudem ein Bachelorstudiengang entwickelt, der heute den Namen Pädagogisches Handeln in der Migrationsgesellschaft (PHM) trägt und nicht wie üblicherweise drei Jahre umfasst, sondern auf zwei Jahre angelegt ist. Dabei werden Vorqualifikationen im Bereich der Erziehungswissenschaft/Pädagogik aus dem Studium im Herkunftsland oder andere Leistungen, z. B. aus der Weiterbildung Kontaktstudium, anerkannt. Die Angebote zielen insgesamt auf eine stärkere migrationsgesellschaftliche Öffnung der Universität Oldenburg und anderer Hochschulen. Beide Elemente – also Weiterbildung und Studiengang – werden zudem als spezifische Möglichkeitsräume gesehen, in denen Anerkennung in besonderer Weise erfahrbar werden soll und über die „Brücken“ gebaut sowie Türen geöffnet werden sollen zu neuen und „alten“ Berufs-, Bildungs- und Lebenswegen.
Iris Gereke Livres



Der Bericht dokumentiert die Ergebnisse eines Pilotprojekts zur Sprachförderung in Kindertagesstätten und Grundschulen, das im Rahmen eines von der Landesregierung initiierten Konzepts zur Förderung des Deutschen in der frühen Bildung durchgeführt wurde. Gefördert durch das Niedersächsische Kultusministerium, lief das Projekt von September 2003 bis Juni 2004 an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Ziel war die gemeinsame Fortbildung von Fach- und Lehrkräften, um die Sprachförderung im Elementar- und Primarbereich besser abzustimmen und nachhaltige Sprachlernprozesse zu gewährleisten. Der Bericht skizziert die Entwicklungslinien und Bedingungen des Projekts, einschließlich des Kontextes zur Kooperation zwischen Elementar- und Primarbereich sowie des niedersächsischen Sprachförderungsprogramms. Es wird die Genese, Intention und Struktur des Pilotprojekts beschrieben. Der analytische Teil bewertet die Grundlagenfortbildung aus der Sicht der Teilnehmer und untersucht die Erreichung der Zielgruppen und Projektziele. Auf Basis dieser Ergebnisse werden abschließend Handlungsempfehlungen formuliert.
Die Frage der Integration im allgemeinen und insbesondere deren frauenspezifische Dimension wurde und wird im migrationspolitischen Diskurs bis heute weitgehend ausgeblendet. Ein Beispiel für dieses Versäumnis bietet die seit über 25 Jahren existierende, aber nie evaluierte Maßnahme der 'Integrationskurse für ausländische Frauen und Mädchen'. Was verbirgt sich hinter dieser Maßnahme und inwieweit wird hier ein frauenspezifischer Ansatz von Integrationspolitik deutlich? Dieses Buch stellt die einzige bundesweite migrantinnenspezifische Maßnahme in all ihren Facetten dar und analysiert sie unter den Aspekten der Zielsetzung, Zielorientierung und Nachhaltigkeit. Auf dieser Basis werden konkrete Entwürfe zur Verbesserung der Praxis entwickelt.