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Britta Lange

    1 janvier 1973
    Einen Krieg ausstellen
    Echt. Unecht. Lebensecht
    Grenzüberschreitungen: Recht, Normen, Literatur und Musik
    Gefangene Stimmen
    Literarische Grenzvermessungen. Litterære grænseundersøgelser
    Die Entdeckung Deutschlands
    • Die Entdeckung Deutschlands

      Science-Fiction als Propaganda

      • 103pages
      • 4 heures de lecture
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      Im Ersten Weltkrieg wurde das Deutsche Reich von drei Marsianern besucht. Das zumindest inszeniert ein heute vergessener Film aus dem Jahr 1916: „Die Entdeckung Deutschlands durch die Marsbewohner“. Dieser war nicht nur der erste offizielle Propagandafilm in der Kriegszeit für das Inland und das 'neutrale Ausland'. Er ist zugleich ein sehr früher und bisher nicht kanonisierter Science-Fiction-Film: mit Nachrichtenabhörung auf dem Mars, Sprechschreiber und Weltraumflug, aber auch mit Einschüben, die an Märchen und Liebesfilme erinnern. Das Buch geht dem Gewirr von Geschichten nach, das das Drehbuch des jüdischen Anwalts Richard Otto Frankfurter entfaltet. Fragmente aus den Archiven ergänzen den Band und bieten heute, fast einhundert Jahre später, einen Einblick in den Zusammenhang von Film und Propaganda. 'Die Entdeckung Deutschlands' erscheint im Rahmen der Filmliteratur-Reihe 'Filit'. Sie wird von Rolf Aurich und Wolfgang Jacobsen herausgegeben und entsteht in Zusammenarbeit der Deutschen Kinemathek mit dem Verbrecher Verlag.

      Die Entdeckung Deutschlands
    • Gefangene Stimmen

      Tonaufnahmen von Kriegsgefangenen aus dem Lautarchiv 1915 - 1918

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      Gefangene Stimmen
    • Der Band zur gleichnamigen 9. Tagung im Nordkolleg Rendsburg. Hitler als Opernliebhaber, Gangsta-Rap und Strafrecht, ein psychoanalytischer Blick auf den antiken Atriden-Mythos, Charles Dickens als Analytiker der englischen Justiz: Die Vorträge bieten eine inspirierende Mischung aus tiefgründiger Analyse und geistvoller Unterhaltung. Und ein profilierter Strafrechtsprofessor präsentiert sich als Autor spannungsgeladener Literatur.

      Grenzüberschreitungen: Recht, Normen, Literatur und Musik
    • Echt. Unecht. Lebensecht

      Menschenbilder im Umlauf

      Wer sucht, der findet noch heute in den Depots einiger Museen lebensgroße Menschenfiguren, mit denen um 1900 Angehörige der so genannten Naturvölker nachgebildet und dem europäischen Publikum präsentiert wurden. Wer stellte sie vor, wo und warum? Ging es um bloße Volksbelustigung, um politische Propaganda oder um ein lukratives Geschäft? Waren wissenschaftliche Interessen im Spiel? Welche Geschichte verbirgt sich in den Figuren? Während der deutschen Kolonialzeit und darüber hinaus dienten die Menschenbilder zu Ausstellungszwecken aller Art. Eine Hamburger Händlerfamilie mit dem sprechenden Namen Umlauff stellte sie her - nach zeitgenössischen wissenschaftlichen Erkenntnissen und den herrschenden ästhetischen Standards der Naturtreue. Das Wirtschaftsunternehmen wies seine Menschenbilder als lebensecht aus: Sie sahen echt aus, waren es aber nicht. Von dieser Konstruktion profitierte auch die aufstrebende deutsche Wissenschaft vom Menschen. Anhand von Völkertypen begründete die Anthropologie ihre eigene Seriosität - und nicht zuletzt das eigene Echte der Deutschen. Papua, Massai, Oglala-Sioux, Buschmann und viele andere fanden sich im Figurenrepertoire der Firma Umlauff. Sie produzierte Klischees im doppelten Sinn - kulturelle Klischees des Anderen und technische Klischees für die unbegrenzte Reproduktion identischer Kopien. Effekte von beidem sind bis heute im Umlauf.

      Echt. Unecht. Lebensecht
    • Während die „Feldfront“ den Ersten Weltkrieg hautnah erlebte, erfuhren die „Heimatfront“ und besonders die weibliche Zivilbevölkerung über den militärischen Krieg hauptsächlich durch Medien. Dass die unterschiedlichen Kriegserfahrungen an Front und Heimatfront eine Gefahr bedeuteten, die mögliche Spaltung der beiden Fronten, erkannten manche Autoren sehr deutlich: „Es darf sich keine Kluft auftun zwischen dem Volk in Waffen und dem Volk in der Heimat.“ Diese Kluft bemühten sich das Kriegsministerium, das Rote Kreuz und die deutschen Gemeinden durch die Einrichtung von Nagelungsritualen, Schauschützengräben und Kriegsausstellungen zu schließen. Britta Lange beschreibt hier die „Deutsche Kriegsaustellung“, die 1916 unweit der Gedächtniskirche stattfand und untersucht, wie das geht: einen Krieg ausstellen.

      Einen Krieg ausstellen