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Ulrich Voigt

    Das Jahr im Kopf
    Points of View
    Empirische Untersuchungen zum Rückschulungserfolg von Schülern mit Verhaltensstörungen
    David Hume und das Problem der Geschichte
    Esels Welt
    • Esels Welt

      Mnemotechnik zwischen Simonides und Harry Lorayne

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      Ein Buch für Mnemotechniker! Es empfiehlt die Klumpenmethode und sagt etwas zur Konstruktion von Geschichten. Verschüttete Traditionen werden untersucht und Grundbegriffe neu bewertet. Ein Buch für Historiker? Jedenfalls das Buch eines Historikers. Die Geschichte der Mnemotechnik wird nicht nach gängiger Vorlage erzählt, sondern aus den Quellen neu entwickelt. Ein Buch über Simonides und Harry Lorayne? Ja, aber mehr noch ein Buch über das Dazwischen, vor allem aber über die Mnemotechnik des 17. und des 19. Jahrhunderts. Ein Buch für Philosophen? Zumindest ein Buch über Philosophen. Nicht nur Aristoteles und Thomas von Aquin, auch Giordano Bruno und Francis Bacon, Leibniz und Hume, Kant und Hegel, Husserl und Malcolm werden als Kritiker und Denker der Eselskunst kritisch vorgestellt. Ein Buch für Esel? Allerdings! Aber doch auch ein Buch über Esel, das dem Leser vor Augen führt, wie sich die Welt verändert, wie sie sich auflöst und neu formiert, wenn sie nun in die Perspektive der Esel gebracht wird. Ein Buch über Mnemotechnik. Hier könnte man lernen, was es mit den Bildern und Örtern, den Assoziationen und Verankerungen, den Fäden, Garderoben, Treppen, Klumpen und Scheinklumpen der Esel auf sich hat. Hier wird auch erklärt, wie man Personen als Hausnummern einsetzt und wie man St. Pauli in ein Nachschlagewerk zur Zahl pi verwandelt.

      Esels Welt
    • Fünf Jahre lang verfolgte eine Studie den Werdegang von Schülern aus ostwestfälischen Grundschulen für Erziehungshilfe, um Indikatoren zu ermitteln, die eine erfolgreichere Rückschulung von verhaltensgestörten Sonderschülern in die allgemeine Schule bedingen. Dabei stellte der Autor fest, dass CTF 20, BAUT und Bielefelder Schulquiz verlässliche Instrumentarien einer individuumszentrierten Diagnose sind, während sich Lehrereinschätzungen und Noten als nur bedingt valide herausstellten. Je höher die kognitiven Leistungen und Fähigkeiten des Schülers sind, desto eher erfolgt eine Rückschulung, und desto größer sind seine Chancen auf Erfolg. Bereits die Mathematiknote lässt zuversichtliche Prognosen zu. Verhaltensvariabeln und schulorganisatorische Bedingungen spielen demgegenüber nur eine untergeordnete Rolle. Die Ergebnisse weisen auf Schwächen in der gängigen Kategorisierungspraxis von Verhaltensgestörten hin, denn viele SfE-Schüler scheinen allein aufgrund ihrer intellektuellen Voraussetzung einen zielgleichen Unterricht in der allgemeinen Schule nicht folgen zu können. Wird die SfE ihrem Rückschulungsauftrag nicht gerecht?

      Empirische Untersuchungen zum Rückschulungserfolg von Schülern mit Verhaltensstörungen
    • Points of View

      Photographische Konzepte und Sequenzen

      Vor 30 Jahren, 1992, wurde in Köln eines der weltweit bedeutendsten Photoarchive gegründet: die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur, die heute ca. 40.000 Objekte von über 100 Photographinnen und Photographen aus einem Zeitraum von 1860 bis 2010 umfasst. Ausgangspunkt war der Nachlass von August Sander, etwa 10.000 Glasnegative und 3500 Originalabzüge, die sein Enkel Gerd Sander mit Dokumenten und Korrespondenzen Sanders der Stiftung verkaufte. Es ist der international umfangreichste Bestand zum Werk August Sanders, der durch Zukäufe und hauseigene Neuabzüge ständig erweitert wird. Karl Blossfeldt und Albert Renger-Patzsch bereicherten bald den Fundus an sachlicher und neusachlicher Photographie vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Das zweite Schwergewicht der Sammlung ist das Archiv von Bernd und Hilla Becher. Die Zusammenarbeit mit den Bechers geht auf das Jahr 1995 zurück und ging nach deren Tod auf den Sohn Max Becher über. Ergänzungen durch die sog. Becher-Schule waren die logische Konsequenz. Das Portrait ist im Sammlungsbestand umfangreich vertreten, der Bogen spannt sich, ausgehend von Sanders Menschen des 20. Jahrhunderts, von Hugo Erfurt bis Diane Arbus. Botanische Studien und Landschaften, u. a. von Jim Dine, schließen sich an, desgleichen prominente Beispiele zu Themen wie Architektur und Industrie, etwa von Boris Becker oder Petra Wittmar. Für zentrale amerikanische Positionen der Sammlung stehen schließlich Namen wie Walker Evans, William Christenberry und Stephen Shore.

      Points of View
    • Das Jahr im Kopf

      Kalender und Mnemotechnik

      War der 14. Juli 1789 wirklich ein Dienstag? Auf welches Datum fiel der Ostersonntag 1225? An welchem Septembertag des julianischen Jahres 1085 begann eigentlich das jüdische Jahr? Stimmt es, dass der Mond in jener sternkalten Nacht vom 14. auf den 15. April 1912, als die Titanic versank, nur als ganz dünne Sichel zu sehen war? Wie viele Nächte wären es noch gewesen bis zum nächsten Neumond? Und unsere Jahreszahlen, wie hängen sie eigentlich zusammen mit dem Datum des Frühlingsvollmondes im Jahre „1 nach Christus“? Um solche Fragen im Kopf beantworten oder auch nur erwägen zu können, muss man sich schon recht gut vorbe-reiten. Ein bisschen Mathematik kann nie schaden, Kopfrechnen ist auch gesund, aber das Schönste ist dann doch unsere Gedächtniskunst, unsere ars memoriae: die Konstruktion und Handhabung einer fein ausgefächerten Zweckphantasie.

      Das Jahr im Kopf