Abb. 1: Entscheidungsprozess Abb. 2: Übersicht der aktuellen strategischen Projekte Abb. 3: Mitglieder und Aufgaben des Fachbereichsrates Abb. 4: Zahnradgetriebe Werbung, Auswahl, Einstellung und Ausbildung Abb. 5: Parallel laufende Prüfverfahren während der Ausbildung
Werteorientierung und Wertebildung sind ein heute eine Forderung, die auch mit Blick auf die Ausbildung für die Arbeit in der öffentlichen Verwaltung immer häufiger erhoben wird. Aber ist diese Erwartung angesichts gesellschaftlicher Veränderungen überhaupt realistisch? Von welchen (Verfassungs-) Werten müssen wir hier eigentlichen sprechen? Und welche Bedeutung kommt hier der Hochschulausbildung zu? Das sind einige der Leitfragen des neuen Bandes der „Ethik der öffentlichen Verwaltung“. Er enthält die z. T. erweiterten Vorträge, die 2015 auf dem Hochschultag der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung gehalten wurden, sowie eine Forschungsarbeit zu einer Ethik in (polizeilichen) Extremsituationen.
2012 wurde in NRW das 50-Jahr-Jubiläum der Zusammenarbeit von Polizei sowie den beiden großen Kirchen gefeiert. Das gemeinsame und verbindende Ziel von Ethik und Seelsorge für die Polizei heißt: „Den Menschen stärken“. Die hier abgedruckten Vorträge aus der feierlichen Festveranstaltung an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung geben einen Einblick, wie solche „Stärkung“ aussehen kann und in welchen Konfliktsituationen sie sich zu bewähren hat.
Wie wohl keine andere Berufsgruppe sind Polizisten „in Geschichten verstrickt“: in Gewaltgeschichten, Angstgeschichten, Schuldgeschichten, in Geschichten von Einsamkeit, Not, Gefahr, Leid, aber vor allem auch von Sterben und Tod. Diese Geschichten hinterlassen bei jedem Polizisten Spuren. Meist jedoch bleiben solche Spuren stumm und verlieren sich im Alltag. Der vorliegende Band versucht sie zum Sprechen zu bringen. Die hier gesammelten Texte der Polizei-Poeten, vor allem aber die Erzählungen junger Polizisten gewähren einen zum Teil sehr persönlichen und individuellen Einblick, vor welchen „Über-Lebens-Fragen“ die Polizeibeamten/innen stehen. Begleitet werden diese Geschichten durch Beiträge aus Sicht der Polizeiseelsorge sowie der Praxis. Gemeinsam bilden diese Erfahrungen und Überlegungen die Grundlage für eine erste Skizze einer „Ethik im Gewaltmonopol“. Abgerundet wird der Band schließlich durch Arbeitsmaterialien für den berufsethischen Unterricht, etwa zur Überbringung einer Todesnachricht bei getöteten Kindern oder zum Umgang mit Schwerstverletzten bei einem Unfall.
Eine Orientierung für die Ausbildung von Beamten an Verwaltungshochschulen
Der vorliegende Band geht auf eine Tagung zurück, die unter gleichlautendem Titel im März 2010 an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Nordrhein-Westfalen (FHÖV NRW) stattfand. Geplant und organisiert wurde das Symposium unter Federführung der Fachkonferenz Ehtik, einem Zusammenschluss der Ethikdozenten an den verschiedenen Standorten der FHöV NRW. Der Sammelband bildet zugleich den Auftakt einer eigenen Publikationsreihe.
Unser Leben spielt sich ab in mannigfachen und spannungsreichen Widersprüchen. Zu ihnen gehören fraglos Liebe und Tod. Sie sind 'Extreme', äusserste Enden menschlicher, vielleicht sogar welthafter Existenz überhaupt. Die grossen Welt- und Selbstdeutungen wie Religion, Kunst oder Philosophie lassen sich daher sowohl ihrem Inhalt wie ihrem Vollzug nach als Auseinandersetzungen des Menschen mit diesen beiden Grundphänomenen unseres Daseins verstehen. Von hier aus, aber auch mit Blick auf die biologischen Grundlagen allen Lebens versucht der Band, einige prägnante, zum Teil vergessene Perspektiven auf diese dunklen, im Bewusstsein des Menschen tief eingegrabenen Beziehungen von Liebe und Tod zu öffnen.
In einer total pluralisierten und ausdifferenzierten Welt, die ganz auf Erlebnis und Event, Im-pression und Sensation setzt, sind „Wahrheit“ und „Erfahrung“ zu Fremdworten geworden. Beide aber gehören zusammen: Wahrheit orientiert Erfahrung und öffnet sie zugleich für das Gespräch mit anderen. Und umgekehrt bleibt alles, was den Anspruch auf Verbindlichkeit und Wahrheit für uns erhebt, leer und bedeutungslos, wenn es nicht eingeht in die persönlich Dimension des Erfahrenen und Angeeigneten. Die Transzendentalphilosophie ist vielleicht der ausgearbeitetste Versuch, diese geschicht-lich sich entfaltende Zusammengehörigkeit von Wahrheit und Erfahrung zu reflektieren. Die im vorliegenden Band gesammelten Beiträge diskutieren daher die Möglichkeiten und Per-spektiven einer „dialogisch“ fortentwickelten Transzendentalphilosophie, wie sie im umfang-reichen Werk Richard Schaefflers vorliegt. Im Vordergrund steht dabei vor allem das Selbst-verständnis des Christentums, das die Spannung von Wahrheit und Erfahrung, Objektivität und Subjektivität immer wieder neu und auf besonders intensive Weise in sich austragen muß.