Um die 10.000 Menschen leben in Berlin ohne Wohnung. Wobei die Dunkelziffer gar nicht recht zu schätzen ist. Warum landen Männer, Frauen, Jugendliche, die vorher vielleicht sogar erfolgreich und angepasst schienen, auf der Straße? Welche Rolle spielen dabei Beziehungen und enttäuschte Liebe? Gibt es auch Nichtsesshafte, die dieses Leben gern und freiwillig für sich gewählt haben? Dieses Buch versammelt Geschichten von Lebenswegen, die in Wohnungslosigkeit mündeten oder das beinahe getan hätten. Mit viel Fingerspitzengefühl hat die Autorin in mehr als einem Jahr die Geschichten zusammengetragen. Abgerundet werden sie durch tagebuchartige Zwischentexte der Autorin, die sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch ziehen.
Katrin Panier Livres





Die schlimmsten Gitter sitzen innen
Geschichten aus dem Frauenknast
Sie tragen weder gestreifte Häftlingskleidung noch dunkelgraue Overalls. Die inhaftierten Frauen zwischen 17 und 53 in diesem Buch sehen so normal aus wie die Beamtinnen, die sie betreuen: T-Shirt, Strickjacke, Jeans. Wenn sie sich vor den Fernseher setzen um TV-Serien über den Frauenknast zu schauen, dann nur um sich zu amüsieren. Sie finden es albern, unwirklich und fern von sich selbst, was da gezeigt wird. Teils resigniert, teils voller Hoffnung berichten sie aus ihrem Leben, froh, dass mal jemand kommt, der nicht nur die Klischees abfragt. Auch drei Bedienstete in einer JVA geben Auskunft. Ein anderer Blick auf den Gefängnisalltag, der das Bild erst abrundet. »Die Frauen berühren mit ihren Geschichten meine eigene Geschichte«, sagt ein Gefängnispfarrer. »Sie sind ja keine Monster oder von Natur aus böse, sondern gebrochene Menschen, die eine Chance verdient haben.«
Zu Hause ist, wo ich verliebt bin
Ausländische Jugendliche in Deutschland
Erwarten Sie keine der üblichen politischen Schlagworte. In diesem Buch finden Sie jugendliche Lebensgeschichten in der aufregenden Zeit zwischen 14 und 21, die in diesen Fällen noch spannender wird, weil sich die Mädchen und Jungen in einem fremden Land, einer neuen Sprache, anderen Balzritualen und einem für sie seltsamen Umgang mit Liebe und Sex zurechtfinden müssen.
Mit einem Bein auf der Couch
Therapeutengeschichten
„Das klappt nie!“, hatte die Autorin gedacht - und wurde eines Besseren belehrt. Diejenigen, zu denen wir uns auf die Couch legen, wenn sonst nichts mehr hilft, nahmen für Stunden auf dem dunkelbraunen Ledersofa am Kamin von Katrin Panier-Richter Platz. 18 Psychologen, Psychotherapeuten, Analytikerinnen zwischen 26 und 65 Jahren sprachen einmal nur von sich: Was sie ursprünglich dazu gebracht hat, Anderen Tag für Tag zuzuhören, von der aufwühlenden ersten Zeit, vom Zerbrechen und Neuformen ihrer Ideale; von dem, was ihr heute so notwendig gewordener Beruf mit ihnen selbst anstellt. Sie sind keine Götter, sondern Menschen wie du und ich, die nichts so sehr überraschen kann wie das Leben selbst. Jeder neue Klient, jeder lebendige Familienverband ist eine Herausforderung, wirft bislang fest gefügte Theorien über den Haufen. Ehrliche Erzählungen ohne jedes Fachchinesich.