Bewegung ist ein Prozess von immenser Komplexität – ein weitläufiges System verschiedenster, miteinander vernetzter Hirnareale ist für die Ausführung, Koordination und Kontrolle der Motorik verantwortlich. Bei der motorischen Interaktion mit Objekten spielen insbesondere kortikale und subkortikale Zentren eine bedeutende Rolle. Das vorliegende Buch widmet sich diesem kortikalen System der Objektinteraktion und gibt detailliert Einblick in die zentralen Regulationsmechanismen zielmotorischer Bewegungen, ihre anatomischen, physiologischen und neuronalen Grundlagen sowie die Funktionsweise des Spiegelneuronensystems. Es erleichtert damit das Verständnis mentaler Trainingsmethoden, die auf Bewegungsbeobachtung und Bewegungsvorstellung beruhen.
Denis Ertelt Livres



Die Beobachtung von Bewegung führt vermutlich über die Anregung von Spiegelneuronen zu einer Verbesserung der Bewegungsabläufe. Dieses Prinzip, das schon seit längerer Zeit beim Training von Hochleistungessportlern angewendet wird, wurde für Schlaganfallpatienten mit motorischen Störungen adaptiert. Durch eine Kombination von Bewegungsbeobachtung und wiederholter Ausführung der beobachteten Bewegungen mit der gelähmten Extremität konnten ihre motorischen Funktionen signifikant stärker verbessert werden als durch repetitives Üben allein. Ein Ansatz zur effizienteren Gestaltung der motorischen Rehabilitation nach Schlaganfall
Mathematik gilt als eine der wichtigsten Kulturtechniken, da sie die Entwicklung von Objektivität durch die Kodierung von Objekten in numerischen Einheiten ermöglicht hat. Die Ausbildung mathematischer Prinzipien erlaubte es unseren Vorfahren, Werte zu quantifizieren und wichtige Ereignisse vorherzusagen, wodurch sie der Unsicherheit der Zukunft entkamen. Die Gedanken dieser Menschen, als die Sonne zum ersten Mal genau vorhergesagt erschien, bleiben unbekannt, doch ihr Verhalten hinterlässt bis heute Spuren, die von ihren mathematischen Fähigkeiten zeugen. Dieses Verhalten stellt für psychologische Wissenschaftler eine wertvolle Datenquelle dar. Daher bietet es sich an, die Logik der Mathematik zu nutzen, um die oft unlogisch wirkenden Verhaltensweisen der Menschen zu analysieren und durch Modelle zu beschreiben. Mathematische Techniken könnten ein mächtiges Werkzeug sein, um empirische Daten zu erfassen und zu verarbeiten, was das Verhalten verständlicher macht. Im Kontext evolutionsbiologischer Erkenntnisse könnten diese Daten interpretiert werden, sodass Verhalten logisch erscheint. Der Autor verfolgt in dieser Arbeit das Ziel, einen Teil dieses Interpretationsprozesses zu gestalten, indem er psychologische und biologische Aspekte kombiniert. Auf einer mathematischen Basis soll eine Synthese zweier Prinzipien entwickelt werden, die als richtungsweisend für zukünftige Modelle dienen könnte.