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Ursula Aljets

    Wilhelmshaven-Bant
    "Wir leben hier in Kleinamerika"
    • Angeregt durch eine Debatte im Rat der Stadt Wilhelmshaven im September 2008 über die Unterbringung von Arbeitskräften für die Baustelle „Jade-Weser-Port“, beschäftigte sich der Arbeitskreis „Banter Geschichte“ noch einmal mit der Zeit des Hafenbaus in der Gründungszeit der Stadt Wilhelmshaven. Bei der Sichtung der Literatur wurde man auf eine Quelle im Archiv des Diakonischen Werkes in Berlin aufmerksam. Dort befinden sich zwei Berichte von so genannten „Reisepredigern“, die für die Innere Mission Wanderarbeiter betreuten. Sie berichteten Johann Hinrich Wichern, dem Gründer der „Inneren Mission“, über Missstände bei der Unterbringung der Arbeiter und machten Vorschläge zur Verbesserung. Die Reiseprediger Meyeringh (September 1868) und Rathmann (September 1879) besuchten auch das Jadegebiet, das damals die größte Baustelle Deutschlands war. Diese Berichte belegen auch, dass der Vorwurf, die Kirche habe sich im 19. Jahrhundert nicht um die Probleme der Arbeiter gekümmert, nicht haltbar ist. In der Betreuung der Wanderarbeiter gingen die Sorge um das leibliche und das seelische Wohl der Menschen Hand in Hand. Um diese einzigartigen Zeitdokumente einem weiteren Kreis von Interessierten zugänglich zu machen, hat der Arbeitskreis „Banter Geschichte“ diese Berichte gemeinsam gelesen und in die Schrift unserer Tage übertragen. Das Stadtarchiv Wilhelmshaven stellte großzügig die Bilder aus der Sammlung Popken zur Verfügung.

      "Wir leben hier in Kleinamerika"
    • Bant ist verschwunden hinter den Bezeichnungen „Innenstadt“ und „Südstadt“. Kein Schild weist den Weg zu diesem alten Stadtteil von Wilhelmshaven. So ist es kein Wunder, wenn Neubürger bei der Bezeichnung Bant nur an die Werfthäuser denken. Ursula Aljets und der Arbeitskreis Banter Geschichte der Kirchengemeinde Bant erhalten mit diesem Bildband die Geschichte des Stadtteils lebendig. Anhand von mehr als 80 Bildpaaren zeigen sie den Wandel von einer einst selbstständigen politischen Gemeinde zu einem Teil von Wilhelmshaven. Bisher unveröffentlichte Fotografien aus Privatbesitz dokumentieren in der Gegenüberstellung zu heute Kriegszerstörung, Wiederaufbau, Verfall und liebevolle Pflege, die das heutige Stadtbild entscheidend prägen. Neben den Veränderungen des äußeren Antlitzes von Bant steht vor allem der Wandel des alltäglichen Lebens im Vordergrund: Sowohl der Arbeits- und Schulalltag als auch das Freizeitverhalten der Menschen hat sich über die Jahrzehnte stark gewandelt. Dieses liebevoll gestaltete Buch hilft die wechselvolle Geschichte des Wilhelmshavener Stadtteiles zu verstehen sowie Erinnerungen aufzufrischen und wachzuhalten.

      Wilhelmshaven-Bant