Die Figur des ›ganz normalen Mannes‹ als Verlierer unserer Gesellschaft erfreut sich seit Ende der 1990er Jahre großer Popularität. Aber was ist an der marktfähigen Rede von Männern in der Krise interessant? Die Studie zeigt, dass die Inszenierung des unrettbar realitätsuntüchtigen Mannes zum Sigle einer harschen Gesellschaftskritik wird. Hollywoodblockbuster wie »American Beauty« von Sam Mendes oder »Fight Club« von David Fincher ebenso wie die Romane von Michel Houellebecq koppeln die Erzählung von dysfunktionalen Mittelschichtsmännern an die Beschreibung der Konsumgesellschaft als weder menschliches noch zu humanisierendes System.
Ines Kappert Livres


Ein Denken, das zum Sterben führt
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Den Freitod zu wählen, bedeutet eine enorme Provokation für die Überlebenden. Die Selbstauslöschung eines Menschen zeigt in dieser radikalsten und doch ohnmächtigsten Selbstermächtigung dem Kollektiv – der Familie, den Freunden, dem Staat – und sich selbst die Grenzen auf. Der Suizid weist die Selbsterhaltung als oberstes menschliches Ziel zurück und erschüttert damit unsere Denkordnungen zutiefst. Wie also die Selbsttötung verstehen? Wie über sie sprechen? Wie das traurige und bedrohliche Phänomen der so genannten Selbstmordattentate einordnen? Dieser Band skizziert, wie das Skandalon des Freitods in der Psychologie, Philosophie, Literaturwissenschaft, Soziologie bis hin zu den Islamwissenschaften diskutiert wird.