Spiritualität – ein relevanter Themenbereich für die Pädagogik? Welche Bedeutung kann spirituelles Erfahren und Erleben im Feld Bildung und Erziehung haben? Die AutorInnen gehen diesen Fragen nach und untersuchen, wie in unterschiedlichen Bereichen der Forschung und Praxis Spiritualität bisher thematisiert und eingesetzt wurde und wie man sich dem Thema wieder neu nähern kann. Damit wird eine Gegenposition zu einer Pädagogik der standardisierten Messung formuliert. Spirituelle Erfahrungen führen offenbar zu einem erhöhten Verantwortungsgefühl für den Umgang mit den eigenen Erkenntnissen.
Peter Loebell Livres






Jedes Kind lernt anders, aber immer aufgrund von Aufmerksamkeit, Verbindlichkeit und Evidenz. Das Buch führt zum Verständnis für individuelle Lernstile und für Veränderungen während der Schulzeit. Wer mit Kindern lebt und sie unterrichtet, erfährt, wie individuell ihre Bedürfnisse und Erfahrungen beim Lernen sind. Aber sie lernen nicht nur unterschiedlich, weil sie Individualitäten sind, sondern auch, um Individualitäten zu werden, die sich immer mehr selbst verantwortlich machen für ihren eigenen Lernprozeß. Individualisierung durch Unterricht bedeutet daher (1.) differenzierte Darbietung der Lerninhalte, so daß die Lernenden sich diese (2.) individuell aneignen („personalisieren“) können; schließlich müssen (3.) die Lernvorgänge selbst zunehmend in die Eigenverantwortung der Schülerinnen und Schüler übergehen. Der Autor entwickelt drei Kategorien, die Lehrern und Eltern helfen sollen, die besonderen Lernerfahrungen jedes einzelnen Kindes zu erkennen und zu berücksichtigen: Aufmerksamkeit, Verbindlichkeit und Evidenz. Auf allen drei Stufen im Lernprozeß ist die Eigenaktivität des Lernenden gefordert; dabei ergeben sich alterstypische und individuelle Varianten, die sich präzise beschreiben lassen (a) als aufeinander folgende Stufen in der Entwicklung des Lernens und (b) als persönliche Lernstile.
Menschlichkeit in Pädagogik und Erziehungswissenschaft
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Werden Menschen unterrichtet, um die Anforderungen von Wirtschaft und Staat zu erfüllen? Wir erleben die Tendenz einer Mechanisierung von Bildung und Erziehung durch Standards und Tests. Die Anwendung von Standards stammt aus der technischen Produktion und wurde von dort in die Pädagogik übertragen. Dadurch droht der Begriff des menschlichen Subjekts, das seine Biografie selbst gestaltet, aus der Erziehungswissenschaft zu verschwinden. Sie folgt zunehmend einem Weltbild, dessen Begriffe eine quantitative Beschreibung der Natur, nicht aber der seelischen Innenerfahrung des Menschen ermöglichen. In dem Bemühen um eine kompetenzorientierte Pädagogik droht das Menschliche verloren zu gehen. Diese Sorge hat eine Gruppe von Erziehungswissenschaftlern und Pädagogen beschäftigt. Sie sehen darin eine Herausforderung an die Pädagogik, die sie unter drei Aspekten diskutieren: Einem Blick auf gegenwärtige Tendenzen der technologischen und gesellschaftlichen Entwicklung folgt die Fokussierung auf wesentliche Fragen an Erziehungswissenschaft und Schule. Schließlich werden im dritten Schritt exemplarisch Perspektiven für mögliche Alternativen gegeben.
Waldorfschule heute
Eine Einführung
Eine umfassende Einführung in die Waldorfpädagogik. Die Autoren geben einen guten Überblick über die verschiedenen Gesichtspunkte der Waldorfschule, ihre Grundlagen und ihr Umfeld. Der optimale Einstieg für künftige Schuleltern und für alle, die sich über diese erfolgreiche alternative Schulform orientieren möchten.
In jedem Kind die verborgenen Möglichkeiten zu wecken und es in seiner Individualität zu fördern ist ein wesentliches Ziel der Waldorfpädagogik. Was dies konkret heißt, schildert Peter Loebell an vielen Aspekten des Unterrichts. Sein Buch zeigt, wie der Prozess des Lernens erfolgt und was er für die einzelne Persönlichkeit bedeutet. Die Waldorfschule unterrichtet Kinder mit unterschiedlichen Begabungen und Fähigkeiten zwölf Schuljahre hindurch gemeinsam, ohne eine Auslese vorzunehmen. Gleichzeitig will sie den einzelnen Schüler möglichst individuell ansprechen und fördern. Peter Loebell zeigt, dass dies kein Widerspruch ist und eine Individualisierung im Unterricht nicht auf der Differenzierung nach Leistungskriterien beruhen muss. Die Waldorfpädagogik versucht vielmehr von Anfang an, den Blick auf die jeweilige Persönlichkeit zu lenken und das eigene Lernbedürfnis des Kindes aufzugreifen. Wie sieht eine solche Pädagogik aus, die konsequent vom einzelnen Kind und dessen Bedürfnissen ausgeht? Loebell erläutert dies anschaulich, immer mit Beispielen versehen, an wichtigen Fragen des Unterrichts. So behandelt er unter anderem die Bedeutung der Temperamente, wesentliche Lernschritte und unterschiedliche Lernstile, Lernvoraussetzungen, die Förderung von Hochbegabten und die Bedeutung der Zeugnisse in der Waldorfschule.