Almost one hundred years ago, the first large scale industrialized war began and left traumatic experiences with those who fought "in the trenches" and with those who suffered at the "homefront". This volume, written by a transatlantic team of historians, aims to contribute to our knowledge about the relationship between war, trauma and medicine in Germany and Central Europe between 1914 and 1939. The papers seek both to challenge and expand prevailing narratives and interpretations as well as to provide incentives for new approaches to a more comprehensive understanding of medicine in the First World War and its aftermath.
Hans Georg Hofer Livres




Die Freiburger Medizinische Fakultät im Nationalsozialismus
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Der Katalog dokumentiert Texte und Bilder einer im Jahr 2002 im Klinikum und in der Universität Freiburg gezeigten Ausstellung. Diese wurde von Studierenden und Mitarbeitern des Instituts für Geschichte der Medizin der Universität Freiburg erarbeitet. Behandelt werden 21 Themenkreise der Medizin im Nationalsozialismus am Beispiel der Medizinischen Fakultät. Das Spektrum der Themen reicht von den ideengeschichtlichen Grundlagen im späten 19. Jahrhundert bis in die Nachkriegszeit.
Das Unbehagen an der Moderne hatte um 1900 einen Namen: Neurasthenie. Dieses Buch führt in die unruhigen mentalen Landschaften Kakaniens und thematisiert die engen Beziehungen der Psychiatrie zu den kulturellen Wissensbeständen und Selbstdeutungen ihrer Zeit. Mit dem Hinweis auf die Nervenschwäche konnten die Belastungen modernen Lebens plausibel gemacht und „unmännliche“ Verhaltensweisen sinnstiftend erklärt werden. Parallel dazu entstanden aber auch Bedürfnisse zur Überwindung dieser Krankheit. Dies führte im Sommer 1914 zu fatalen Erwartungshaltungen: Der Waffengang wurde als „therapeutisches Erlebnis“ und Korrekturinstanz nervöser Männlichkeiten gesehen. Die Realitäten des modernen Maschinenkriegs setzten diesen Vorstellungen ein rasches Ende. Der Schock des Krieges zeigte sich paradigmatisch an den psychischen Erkrankungen jener Soldaten, in deren Körpern die entfesselten Zerstörungsenergien fortzuwirken schienen. Das massenhafte Auftreten der „Zitterer“ zwang zum Handeln: Von Seiten der Politik und der Militärführung wurde die Psychiatrie als entscheidender Faktor zur Wahrung der Kriegsziele erkannt. Vor diesem Hintergrund bietet der Autor eine differenzierte Analyse des Phänomens der Kriegsneurosen wie auch der Rolle der österreichischen Psychiatrie im Ersten Weltkrieg.