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Dagmar Hänel

    Bestatter im 20. Jahrhundert
    Letzte Reise
    • Letzte Reise

      Vom Umgang mit dem Tod im Rheinland

      Vom wirklichen Tod im Rheinland „Vorbei ist vorbei.“ – „Aber niemals geht man so ganz.“ – Das Rheinland kennt viele Ausdrucksformen, die wirklich letzte Reise zu kommentieren. Der Umgang mit dem Tod verändert sich heute an vielen Stellen. Friedwälder, Mahnwachen oder Hospizgründungen: Für immer mehr Menschen wird es wichtig, selbstbestimmt über ihre letzte Reise zu entscheiden. Das Buch stellt vielfältige Beerdigungs-, Trauer- und Erinnerungsrituale vor und erzählt Geschichten von Betroffenen und Handelnden. Anhand zahlreicher Beispiele spürt die Autorin den Veränderungen im Umgang mit dem Tod im Rheinland nach. Ob Kreuze, Kerzen oder Kuscheltiere, ob verbrennen, verstreuen oder vergraben, ob Friedhof, Friedwald oder Fantasy-Grab: Hänel geht es nicht um richtig oder falsch. Mit diesem Buch lässt sich anders nachdenken über den Tod, über eigene Wünsche und Vorstellungen. Es lädt ein, über den Tod zu sprechen, ihn über das Gespräch wieder ins Leben einzubeziehen. In Zusammenarbeit mit LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte

      Letzte Reise
    • Bestatter im 20. Jahrhundert

      Zur kulturellen Bedeutung eines tabuisierten Berufs

      Bestattungsinstitute sind in jeder Stadt präsent, und jeder wird irgendwann ihre Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Bestatter und Bestatterinnen spielen eine wichtige Rolle in unserer Gesellschaft, doch der Alltag dieser Menschen bleibt oft im Dunkeln. Dies liegt daran, dass der Tod in unserer Kultur weitgehend aus der öffentlichen Wahrnehmung ausgeschlossen wird. Wie gehen Bestatter mit diesem tabuisierten Thema um? Wie schaffen sie ein positives Bild ihres Berufs, das sie in der Öffentlichkeit präsentieren können, etwa durch Werbung und Schaufenstergestaltung? Eine Analyse narrativer Interviews mit Bestattern und umfangreichem Quellenmaterial, wie Werbeanzeigen und Fachzeitschriften, bietet Einblicke in die historische Entwicklung ihrer Selbstdarstellung. Interessanterweise war die extreme Ausgrenzung des Todes in der Gegenwart nicht immer so ausgeprägt; in den 1920er Jahren zeigten Bestattungsunternehmer noch Selbstbewusstsein durch großflächige Anzeigen mit Luxussarkophagen und Aufbahrungsszenen. Die Veränderungen im Selbstverständnis dieser Berufsgruppe spiegeln den gesellschaftlichen Umgang mit dem Tod wider und sind ein Indiz für den kulturellen Wandel des 20. Jahrhunderts sowie für die Transformation zentraler Ordnungsmuster in der modernen Kultur.

      Bestatter im 20. Jahrhundert