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Corinna Gepner

    10/18: Vers l'abîme
    Stefan Zweig, Le joueur d'échecs
    Le manoir oublié - Les temps glorieux
    • Czentowic, champion d'échecs arrogant, esprit borné à outrance, inculte et étonnamment stupide, occupe le premier plan jusqu'à l'entrée en scène de Monsieur B. Dès lors que cet aristocrate autrichien s'intéresse à la partie livrée entre le champion et les passagers amateurs, la direction du texte bascule.Par un effet de symétrie, la narration se transforme en un face à face tendu entre un esprit brillant et rapide à l'intelligence abstraite et un cerveau au pragmatisme brutal, incapable de projection véritable. Mise en scène percutante de la résurrection de la folie, cette nouvelle oscille entre ouverture et enfermement.

      Stefan Zweig, Le joueur d'échecs
    • 10/18: Vers l'abîme

      • 307pages
      • 11 heures de lecture

      Erich Kästner kennen viele nur als Autor von Kinder- und Jugendbüchern. Dass er auch zeitkritische Romane geschrieben hat, wissen die wenigsten. Der Roman Fabian entstand 1931 und beschreibt den moralischen und geistigen Verfall inmitten schwieriger politischer Verhältnisse. Für Kästner gehen in dieser Zeit politischer und moralischer Verfall der Gesellschaft Hand in Hand. Fabian ist ein arbeitsloser Germanist, der durch die Großstadt Berlin zieht auf der Suche nach Arbeit, auf der Suche nach Kontakten. Wir erleben mit, wie er Menschen trifft, die ihn kaufen wollen, wie sich seine Freundin prostituiert, um Schauspielerin zu werden. Sein bester Freund begeht Selbstmord wegen einer lächerlichen Bemerkung. Ein Erfinder tritt auf, der seine Erfindungen, die Arbeitsplätze vernichtet haben, zurücknehmen will, was nicht geht. Die Stadt ist in Auflösung begriffen, die Menschen leben wie in einem Irrenhaus, einem hoffnungslosen, unbarmherzigen Labyrinth. Fabian ist ein Außenseiter, ein Moralist, seine Waffe ist die Beobachtung, die Distanz, die durch sarkastische Bemerkungen hergestellt wird. Sein Anspruch besteht darin, zuzusehen, "ob die Welt Talent zur Anständigkeit hat". Kästner stellt dem Moralisten Fabian, ein Mensch übrigens, der moralisch integer ist, ohne dass ihm dies als Lebensentwurf bewusst ist oder er den Zeigefinger erhebt, menschliche Korrumpierbarkeit, Gewissenlosigkeit und Anpassung entgegen. So finden sich im Buch eine ganze Reihe von wirklich gelungenen satirischen Spitzen, wie z.B. eine Tombola, bei der Nahrungsmittel verlost werden oder eine Pöbelei von Menschen als Abendunterhaltung. Kästners Beschreibungen der Menschen sind bissig und schonungslos. Charakteristisch für die Moral der Menschen ist das Verhalten des Redakteurs Müntzer, der etwas unterstützt, an das er nicht glaubt und dessen Falschheit er durchschaut. Von Müntzer heißt es, dass er sein Gewissen chloroformiert hat. Fabian ist ein Roman mit vielen wirklich gelungenen zeitkritischen Beobachtungen, die auch heute nichts von ihrer Aktualität verloren haben. Schließlich steht im Zentrum von Kästners Gesellschaftskritik die menschliche Schwäche, die Lethargie, genau um die Falschheit der Verhältnisse zu wissen, aber nichts dagegen zu tun -- und diese Kritik hat auch heute nichts von seiner Berechtigung verloren. --Christoph Steven

      10/18: Vers l'abîme