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Ingrid Dietsch

    Da fühlst du einmal meine Last
    Wohin sollen wir gehen?
    Allwina Frommann
    Gespräche vom Kriege
    Friedrich Johannes Frommann (1797 - 1886) und der deutsche Buchhandel
    "... drey Tausend und zwey hundertster Schatz meines Herzens"
    • Als sich der angehende Schriftsteller Johannes Daniel Falk (1768–1826) im Oktober 1797 mit seiner frisch angetrauten 17-jährigen Ehefrau Caroline in Weimar niederließ, hoffte er auf ein unbeschwertes Leben. Doch es kam anders: Krieg tobte in der Region, marodierende französische Truppen zogen plündernd durchs Land – Not und Elend allerorten. 1813 fasste Falk einen Entschluss: Er hängte seine Schriftstellerei an den Nagel, um sich fortan um die zu kümmern, die besonders unter den Umständen litten: Kinder. Viele von ihnen waren arm, obdachlos oder verwaist. Legendär ist Falks Gründung der „Gesellschaft der Freunde in der Not“ im Jahr 1813. Mit ihr schuf er – ganz modern – ein Netzwerk aus Weimarer Unternehmern, Förderern und Handwerkern, die sein Anliegen mittrugen. Diese Briefedition gibt anschauliche und authentische Einblicke in das Leben des Ehepaars Falk – von der ersten Verliebtheit bis hin zum täglichen Überlebenskampf, hatten sie doch auch sechs eigene Kinder zu versorgen. Zusätzlich unterstützte Falk nach eigenen Angaben 1816 bereits 495 fremde „Zöglinge“, von denen einige auch bei ihm wohnten. Falks Engagement wurde zum Vorbild für viele sozialkaritative Einrichtungen, wie z. B. das Rauhe Haus in Hamburg.

      "... drey Tausend und zwey hundertster Schatz meines Herzens"
    • Frommanns Waffe waren Worte. Er setzte sie erfolgreich ein als politischer Publizist und als Verleger. 34 Jahre stritt er im Dienst des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels u. a. gegen räuberischen Nachdruck im Buchhandel, für Urheberrecht und Pressefreiheit. Seiner Neigung entsprachen Tätigkeiten im öffentlichen Leben, seinem persönlichen Feld der politische Verlag. Doch fehlte ihm eine rein merkantile Ader. »Außerdem war ich zu wählerisch, wollte nichts verlegen, was mir nicht gut und nützlich schien, hatte gar keinen Respect vor dem, was augenblicklich den allgemeinen Beifall fand ...«

      Friedrich Johannes Frommann (1797 - 1886) und der deutsche Buchhandel
    • Gespräche vom Kriege

      • 204pages
      • 8 heures de lecture

      Es ist ein Vermächtnis, sagte einer zu Ingrid Dietsch während des Gesprächs. Alle, die in dieser Sammlung zu Wort kommen, gehören zu den Letzten, die noch eine Ahnung vermitteln können, wie sie den Zweiten Weltkrieg und die Nazizeit erlebt haben. Vergessen geglaubte Gefühle, die seinerzeit Ungläubigkeit, Bedrohung, Angst, Ausgeliefertsein oder auch Schuld hervorriefen, tauchen aus der Erinnerung wieder auf. Die Rede ist von der beklemmenden Atmosphäre der Zeit und von zum Teil nicht bekannt gewordenen Vorgängen. Unterschiedlich ist Erinnerungsvermögen und Sich-Erinnern-Wollen ausgeprägt. Kann man die Vergangenheit nicht ruhen lassen? Nein, kann man nicht. Denn Wiederholungsgefahr besteht immer. Gesprächspartner fand die Autorin in unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten. Sie sprach u. a. mit Wolfgang Held, Ernst Gottfried Mahrenholz, Elisabeth Messerschmidt, Walter Georg Olms, Julia Dingwort-Nusseck, Siegfried Seifert, Hans-Jochen Vogel.

      Gespräche vom Kriege
    • Am 16. März 2010 wäre Allwina Frommann 210 Jahre alt geworden. Mit 38 Jahren verließ die Tochter des Jenaer Buchhändlers Frommann ihre Heimatstadt, um in Berlin ihr Glück als Buchillustratorin und Arabeskenmalerin zu machen. 1843 wurde sie von der aus dem Weimarer Fürstenhaus stammenden preußischen Kronprinzessin Augusta als persönliche Zeichenlehrerin und Vorleserin auf Honorarbasis engagiert. Aus der Bekanntschaft dieser beiden Frauen entwickelte sich ein starkes emotionales Band, das bis zum Tod von Allwina Frommann (1875) nicht abriss. Allwina Frommann erlebte als kritische Beobachterin die Revolution von 1848 und die Bestrebungen um die deutsche Einheit aus unmittelbarer Nähe mit. Sie stand in freundschaftlicher Beziehung zu vielen berühmten Personen ihrer Zeit, wie z. B. den Mitgliedern der Goethefamilie, den Brüdern Grimm, Alexander von Humboldt, Karl August Varnhagen von Ense und Richard Wagner.

      Allwina Frommann
    • Wohin sollen wir gehen?

      Bürgerlicher Alltag in der NS-Zeit. Ein Bericht nach Briefen und Dokumenten

      • 342pages
      • 12 heures de lecture

      1929 trat Heinz-Günther Z. in die Reichsmarine ein. Brieflich hielt er seine Eindrücke von Ausbildung, Auslandskommandos und politischen Ereignissen fest. Scheinbar unmerklich setzte sich nationalsozialistisches Gedankengut in den Köpfen fest. Zweifel, heimlich im Familienkreis geäußert, wurden immer wieder beiseite geschoben, verdrängt, immer stärker spürbare Einschnitte in der Lebensführung als Schicksal hingenommen... Das ganz "normale" Alltagsleben einer deutschen Familie von 1929 - 1946.

      Wohin sollen wir gehen?
    • Caroline Falk ist eine der großen, bislang jedoch unbeachteten Frauengestalten der Goethezeit. Die eigenwillige, humorvolle Hallenserin aus hogenottischer Familie heiratet mit siebzehn Jahren Johannes Damiel Falk, der als Dichter von „O du fröhliche“ bekannt wird. Caroline verkehrt am Weimarer Hof, bei Goethe, Herder, Wieland und im Salon von Johanna Schopenhauer. Nach den napoleonischen Kriegen sammelt Johannes Daniel Falk Waisen und Straßenkinder um sich und bildet sie aus. Er wird zu einem der Väter der Diakonie und einem Begründer der Sozialpädagogik. Caroline ist Gründungspartnerin und aktive Helferin in seinem Sozialwerk. Sieben ihrer zehn eigenen Kinder muss sie begraben. Ingrid Dietsch lässt Caroline Falk in Briefen und anderen Aufzeichnungen selbst zu Wort kommen und zeichnet so ein lebendiges Bild dieser bemerkenswerten Frau und des klassischen Weimar.

      Da fühlst du einmal meine Last