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Nikola Frederik Patzel

    Bodenwissenschaften und das Unbewusste
    Symbole im Landbau
    Les principes de la fertilité des sols
    • La brochure met en lumière la fertilité du sol à partir de divers points de vue scientifiques et ruraux. Les informations visent à compléter les observations pratiques des agriculteurs et veulent encourager les lecteurs à réfléchir à la relation avec le sol et à pratiquer une culture du sol véritablement durable.

      Les principes de la fertilité des sols
    • Symbole im Landbau

      Zur spirituellen Naturbeziehung in der Schweizer Agrarkultur

      Unsere Beziehung zur Natur ist nicht auf das Materielle beschränkt, sondern hat auch eine – oft symbolisch vermittelte – spirituelle Dimension. In der europäischen Agrarkultur kamen christliche Symbole wie Prozession, Weihwasser und Kreuz unter anderem mit weiblich-göttlichen Gestalten, Naturgeistern und Vorzeichendeutung zusammen. Zwar werden spirituell-religiöse Vorstellungen heute unter der Dominanz einer „aufgeklärten westlichen Kultur” meist auf einen sozialen oder ökonomischen Nutzen hin gedeutet oder in kulturellen Nischen versorgt. Doch enthalten die archetypischen religiösen Ausdrucksformen im Umgang mit der Natur wertvolles kulturelles Wissen für alle. Was wir heute brauchen, ist ein neues Verständnis dafür. Vor diesem Hintergrund interpretiert Nikola Patzel die traditionelle bäuerliche Kultur Europas neu: mit Blick auf ihre Spiritualität als Teil ihrer Naturbeziehung, anhand von Quellen vorwiegend aus der Schweiz. Seine Darstellung gründet auf Symbolen in der Agrarkultur, wie sie im 19. Jahrhundert in Europa von Wilhelm Mannhardt umfangreich dokumentiert wurden.

      Symbole im Landbau
    • Vorstellungen, die aus der unbewussten Psyche stammen, spielten in den Bodenwissenschaften von Anfang an eine wichtige Rolle. Das geht aus Patzels wissenschaftsgeschichtlicher Darstellung von Hauptströmungen der Bodenwissenschaften von 1800 bis 2000 hervor. Dass innere Bilder bereits in früherer europäischer Bodenkultur eine zentrale Rolle spielten, wird am Beispiel der so genannten „Benandanti-Träume“ aus dem 16. Jahrhundert deutlich, die von nächtlichen Kämpfen um die Ernten handeln. Dieses Material wird im Kontext seiner kulturellen Bedeutungen interpretiert. Anhand eigener Träume zum Forschungsprozess liefert Patzel über die geschichtliche Betrachtung hinaus ein anschauliches Beispiel dafür, wie innere Bilder auch heute noch die Fragestellung, den Verlauf und die Ergebnisse einer Forschungsarbeit beeinflussen können. Die großen Gefahren durch die Faszination innerer Bilder und ihren Gebrauch zu Machtzwecken werden in Patzels spannender Darstellung ebenso deutlich wie ihr enormes Orientierungs- und Erkenntnispotenzial für die Forschung, wenn sie bewusstermaßen als Leitbilder wirken. Dieses Buch richtet sich nicht nur an Boden- und Umweltfachleute. Patzel spricht mit seinem Forschungsbeitrag alle an, die sich für den „inneren Boden“ ihrer wissenschaftlichen Disziplin interessieren. Auch wer auf der Suche nach neuen Wegen zur Naturbeziehung ist, wird in diesem Buch interessante Anregungen finden.

      Bodenwissenschaften und das Unbewusste