Neue Wände 2010-2020
Deutschlands größtes Festival der Hochschulkultur






Deutschlands größtes Festival der Hochschulkultur
Mitten in der Stadt wird eine Beerdigung gefeiert, und das ganze Land schaut zu. Zehn Jahre lang hat Katharina de Vries für diese Beerdigung gekämpft, zwei Jahre lang hat sie das Event vorbereitet. Jetzt ist der große Tag gekommen. Ihr literarischer Wegbegleiter ist der längst verstorbene und längst vergessene Autor Wolfgang Rehberger. Er schrieb einmal: „Man sagt, die Tragödie der Wiedertäufer habe unsere Abenteuerlust für 500 Jahre gestillt. Ich freue mich auf Sonntag, 24. Juni 2035. Dann sind die 500 Jahre vorbei.“ In der Tat: An diesem Sonntag erlebt Katharina ein Abenteuer. Und was für eins.
Die Entwicklung der Stadt seit der 1200-Jahr-Feier 1993
Haben Sie in den vergangenen 25 Jahren in Münster gelebt und möchten die großen Linien der Stadtentwicklung noch einmal nachvollziehen? Oder sind Sie neu in Münster und möchten sich in die Geschichte der Stadt einlesen, ohne bei Adam und Eva anfangen zu müssen? Dann sind Sie bei Klaus Baumeister und seiner Münster-Bilanz der vergangenen 25 Jahre genau richtig. Der Journalist wechselte im Jubiläumsjahr 1993 als Lokalredakteur nach Münster und verfolgt seitdem das politische und gesellschaftliche Leben aus nächster Nähe, zugleich aber mit professioneller Distanz. Für jedes Jahr greift der Autor ein für die Stadtentwicklung zentrales Thema auf. Er beleuchtet beispielsweise die gescheiterten Musikhallenpläne, den Streit um den Namen Hindenburgplatz, die Schließung des Südbades, den Abzug der britischen Soldaten, die Feiern zum Westfälischen Frieden oder die Neugestaltung des Stubengassenplatzes. So entsteht das Kaleidoskop einer pulsierenden Regionalmetropole, die immer mehr Menschen anzieht und doch zur Selbstbeschäftigung neigt. Mit seiner 25-Jahre-Bilanz aus erster Hand formuliert Baumeister zugleich ein leidenschaftliches Plädoyer für einen (guten) Lokaljournalismus als Beitrag zu einer funktionierenden Demokratie.
Wer klassische Musik mag, aber Mozart nicht kennt, der hat was falsch gemacht. Doch zu dem Ausnahmekünstler des 18. Jahrhunderts gibt es ein Pendant im 20. Jahrhundert. Allen Zeitgenossen, bei denen die Ungnade der späten Geburt dafür sorgte, dass sie die Beatles nur aus dem Musikunterricht und den Schilderungen ihrer Eltern oder Großeltern kennen, macht dieses Buch ein attraktives Angebot: Eine Liste mit drei Videos und 24 Hörbeispielen lädt ein zum Crashkurs Beatles. QR-Codes im Buch führen direkt zu Videos und Songs. In einer interaktiven Mischung aus Buchlektüre, Bildschirmerlebnis und akustischem Vergnügen versucht der Autor den Nachweis zu erbringen, dass der aufgeklärte Kulturbürger des 21. Jahrhunderts gut beraten ist, wenigstens einen Tag seines Lebens den Beatles zu widmen. Anschließend kann jeder selbst entscheiden, ob er die Beatles nun mag oder nicht. Entgehen kann man ihnen jedenfalls nicht. Das hat auch bei Mozart nicht geklappt.
Eine Radtour durch Deutschlands größte Kleinstadt
Münster für Profis Eine Radtour durch Deutschlands größte Kleinstadt – geschrieben für alle, die den Absprung verpasst haben Dieses Buch ist zur ausschließlichen Lektüre für Münsteraner bestimmt. Interessierte sollten deshalb prüfen, ob folgende Mindestkriterien eingehalten werden können: Zehn Jahre erster Wohnsitz in Münster, fünf Jahre Bezug einer lokalen Tageszeitung, überdies die Bereitschaft, sich nach dem Tod in Münster beerdigen zu lassen. Bei Abweichungen erfolgt an dieser Stelle die höfliche Bitte, auf das Buch „Münster für Anfänger“ zurückzu-greifen. Denn „Münster für Profis“ bedarf einer Atmosphäre der Intimität und Exklusivität, die nicht durch Unbefugte beeinträchtigt werden sollte. Münsteraner bleiben gern unter sich – auch in diesem Buch. Die ausgewiesene Radtour steht unter dem Anspruch, eine therapeutische Wirkung zu haben. Gleichgewichtssinn und Muskulatur werden gestärkt, mentale Spannungen im Verhältnis zur Heimatstadt abgebaut. Trotzdem besteht weder ein Anspruch auf Kostenübernahme durch eine Krankenkasse noch eine Geld-zurück-Garantie, sollte der gewünschte Heilungserfolg ausbleiben. Nach erfolgter Radtour empfiehlt es sich, „Münster für Profis“ im heimischen Bücherregal – soweit vorhanden – gut sichtbar zu platzieren. Bei Münsteranern stellt sich im Besuchsfall sofort ein Gefühl der Vertrautheit ein, Nicht-Münsteraner reagieren nur in Ausnahmefällen mit Kopfschütteln oder Lachanfällen.
Ein Rundgang durch Deutschlands größte Kleinstadt
Das Kulturleben einer Stadt
Münster steckt voller Überraschungen: - Hier leben Musikfreunde, die regelmäßig die Uni-Kliniken besuchen, weil dort so tolle Klavierkonzerte stattfinden. - Hier leben Hausfrauen, die jahrelang zur VHS pilgern, um die Malerei der Neuzeit zu studieren. - Hier leben Schüler, die als Nachwuchs-Historiker ein Stück Stadtgeschichte schreiben. - Hier leben Sänger, die eine unscheinbare Kirche in eine bekannte Konzertarena verwandeln. - Hier leben Ausländer, die deutschen Studenten erklären, warum Volkslieder so wichtig sind. Noch mehr Lust auf Überraschungen? Dann ist dieses Buch des Journalisten Klaus Baumeister genau das Richtige. Er hat 54 Kulturschaffende in Münster befragt und dabei Erstaunliches, Kurioses und Widersprüchliches zusammengetragen. Sachkundig und lebendig porträtiert der Autor eine Stadt, die nicht zuletzt deshalb so liebenswert ist, weil die kulturelle Basis stimmt.