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Sylvia Möhle

    Sorsum
    Von der Arbeitervorstadt zum Göttinger Ortsteil
    Ehekonflikte und sozialer Wandel
    • Ehekonflikte und sozialer Wandel

      Göttingen 1740–1840

      Seit der Reformation hatten Frauen und Männer in den protestantischen Territorien die Möglichkeit, eine Scheidung per Gerichtsbeschluß zu erlangen. Anhand von Göttinger Prozeßakten des 18. und 19. Jahrhunderts untersucht Sylvia Möhle die Praxis und gesellschaftliche Bedeutung von Ehescheidungen. Die kirchliche und weltliche Institution Ehe war als »Ordnung der Geschlechter« nicht zuletzt wegen der grundsätzlichen Unterordnung der Ehefrau in sich widersprüchlich und strukturell konflikthaft. Diese Konstellation taucht in den gerichtlichen Auseinandersetzungen in der Verwendung der Geschlechterstereotype wieder auf. Das kirchliche Ehescheidungsrecht trug dazu bei, die Ungleichheit in der Ehe zu stabilisieren, eröffnete Frauen aber auch die Möglichkeit, sich aus unerträglichen Ehen zu befreien. Die Analyse ist eingebettet in den wirtschaftlichen und sozialen Wandel der Stadt sowie in den Strukturwandel des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 1997

      Ehekonflikte und sozialer Wandel
    • Ein Blick auf die Geschichte Weendes im 20. Jahrhundert, dem Göttinger Stadtteil, der, auch durch das rege Vereinsleben, viel vom »alten Weende« erhalten konnte. Der dritte und abschließende Band der Weender Ortsgeschichte führt den Leser vom Ende des Ersten Weltkriegs in die Gegenwart. In diesen 90 Jahren erlebte Weende den Ausbau als Industriestandort. Weende wuchs mit seinen Betrieben, und die meisten Einwohner verdienten dort ihren Lebensunterhalt. Die politische Organisation der Weender war entsprechend hoch, Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg brachten dann aber auch in Weende vielen Menschen Verfolgung, Leid und Tod. Größere Zerstörungen blieben dem Ort allerdings erspart. Nach dem Krieg begannen bald erste Verhandlungen mit der Stadt Göttingen, die im Rahmen des Universitätsausbaus Weende eingemeinden wollte. 1964 wurde Weende ein Teil der Stadt, ein einschneidender Schritt, der viele Veränderungen mit sich brachte. Die Autorin richtet ihren Blick auf das Gemeindeleben und die in Weende lebenden und arbeitenden Menschen. Dabei werden die politischen Entwicklungen, die die Geschichte der Gemeinde im 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart prägten, nachgezeichnet. Schließlich ermöglichen zahlreiche Abbildungen Einblicke in die Vielfalt des Lebens der Gemeinde Weende.

      Von der Arbeitervorstadt zum Göttinger Ortsteil