Dietrich Blaufuß Livres






Wilhelm Löhe - Erbe und Vision
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Der Pietismus wird als theologisch-kirchliche und gesellschaftlich-politische Erscheinung in der gegenwärtigen Forschung im-mer deutlicher. Hier setzen die achtzehn 1976 und 1985–2001 vorgelegten und z. T. erheblich überarbeiteten Studien von Dietrich Blaufuß Akzente. Ob an die im frühen Frankfurter Pietismus wahrgenommene soziale Verantwortung erinnert wird (Philipp Jacob Spener), ob pietistische Orientierungsversuche an früheren Bewegungen (Jan Hus) aufgewiesen werden, ob der Methode und dem Gehalt von Gottfrieds Arnolds Predigten nachgespürt wird – es hält der Pietismus auch Ausschau nach Korrespondenz mit gleichzeitigen oder vorauslaufenden Bewegungen in Öffentlichkeit, Kirche und Frömmigkeit. Er will sich so als „korrespondierender Pietismus“ verstehen. Ein aktualisierte Forschungsbericht nimmt viele Anregungen auf und bietet einen breiten Einblick in die deutsche Nachkriegsforschung samt ihren Hauptvertretern.
Gegenstand von sechs Forschungsbeiträgen ist der deutsche Pietismus im 17. und frühen 18. Jahrhundert samt Voraussetzungen und Wirkungen. Dieser grossen Frömmigkeitsbewegung im Protestantismus nach Luther wird längst über den Bereich der Theologie hinaus lebhaftes Interesse entgegengebracht. Die vorliegenden Untersuchungen reichen denn auch hinein in Germanistik, Geschichte und Pädagogik. Die von pietistischer Programmatik für den Glauben beanspruchte menschen- und weltverwandelnde Kraft wird mehr und mehr deutlich. - Die Autoren dieses Buches stossen bei ihren Untersuchungen zu neuen Quellen samt Problemen ihrer Erschliessung und bei neuen Fragestellungen auch auf die Tatsache, dass für das 17. und 18. Jahrhundert noch umfängliche Grundlagen- und Vorarbeiten fehlen. Philipp Jacob Spener, Gottfried Arnold, Württembergischer (Oetingerscher) Pietismus und spiritualistischer Hintergrund kommen in Blick.
Die Universität Leipzig und ihr gelehrtes Umfeld
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Texte und Studien 6 Die Universität Leipzig und ihr gelehrtes Umfeld 1680-1780 Im Jahr 2009 feiert die Universität Leipzig, seit ihrer Gründung eine der einflussreichsten Hochschulen des deutschsprachigen Raumes, das 600. Jahr ihres Bestehens. Die letzte umfassendere Darstellung ihrer Geschichte wurde 1909 zu ihrem 500-Jahr-Jubiläum publiziert. Zu den besonders vernachlässigten Perioden der Leipziger Universitätsgeschichte gehörte bis vor kurzem die Zeit vom Barock bis zur Aufklärung, in der die Alma Mater Lipsiensis nach der fast einhelligen Auffassung der Forschung als Hochburg rückständigen Denkens galt. Dieses einseitige Urteil wird im vorliegenden Band durch eine Reihe von Quellenuntersuchungen relativiert. Sie befassen sich exemplarisch mit den Einflusssphären von lutherischer Orthodoxie, Pietismus und Aufklärung, indem sie alle Universitätsfakultäten sowie verschiedene Gattungen und Medien der gelehrten Kommunikation, aber auch das Wirken von Leipziger Gelehrten ausserhalb der Universität berücksichtigen. Die Beiträge dieses Bandes wurden durch eine von der Arbeitsstelle für kulturwissenschaftliche Forschungen, Engi, Schweiz, im Juni 2001 durchgeführte Tagung angeregt.