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Martin Baisch

    Von Widukind zur "Sassine"
    Hoppes Nibelungen
    Der höfische Roman
    Textkritik als Problem der Kulturwissenschaft
    Hybridität und Spiel
    Wie gebannt
    • Wie gebannt

      • 379pages
      • 14 heures de lecture

      Damit Kunst eine Wirkung entfalten kann, muss sie zunächst und vor allem Aufmerksamkeit erregen, fesseln und lenken. Die psychologischen, literaturwissenschaftlichen und begriffsgeschichtlichen Aufsätze dieses Bandes beschäftigen sich mit literarischen und rhetorischen Verfahren der Stimulierung, Modulierung und anhaltenden Bindungen von Aufmerksamkeit im Prozess der ästhetischen Rezeption in der Antike, im Mittelalter, in der Frühen Neuzeit und in der Moderne. Zentral geht es um das emotionale Profil und die wirkungsästhetischen Kalküle solcher Darstellungsverfahren: Wodurch kann Aufmerksamkeit nachhaltig gebunden und maximal gesteigert werden? Wie kann es gelingen, Rezipienten über einen längeren Zeitraum ästhetisch zu involvieren und zu manipulieren? Was bewirkt Neugier, Staunen oder Faszination im Erleben eines Textes?

      Wie gebannt
    • Hybridität und Spiel

      • 418pages
      • 15 heures de lecture

      Der Band bietet eine vorläufige Bilanz zur Forschung des Liebes- und Abenteuerromans, einer von der hellenistischen Antike bis zur Frühen Neuzeit populären, jedoch lange vernachlässigten Gattung. Seit den 1980er Jahren hat sich die Forschung erheblich weiterentwickelt, doch die Arbeiten angrenzender Disziplinen wurden bislang nur sporadisch berücksichtigt. Erstmals werden internationale und interdisziplinäre Fragestellungen, methodische Ansätze und Probleme zusammengeführt, um die Breite und Kontinuität der europäischen Überlieferung zu beleuchten und Perspektiven für zukünftige Forschungen zu skizzieren. Die Beiträge zeigen, dass es mittlerweile ausreichend literatur- und kulturwissenschaftliche Paradigmen gibt, die über das grundlegende Erzählschema von Trennung und Vereinigung hinausgehen. Dazu zählen narratologische Methoden sowie Ansätze zur Raum- und Zeitkonstruktion und zur Emotionsgeschichte. Die Vielfalt der europäischen Filiationen bis ins 18. Jahrhundert wird exemplarisch dargestellt, ebenso wie die Verbindungen zwischen mittelalterlichen Vertretern, antiken Modellen und byzantinischer Überlieferung. Der Band vermittelt einen umfassenden Einblick in die Gattungsgeschichte und regt zu weiteren Forschungen an. Der Begriff 'Hybridität' beschreibt die genretypische Mischung von Mustern, während das Konzept des ästhetischen 'Spiels' auf die kreativen Potenziale der Gattung verweist, die noch zu erschließen sind.

      Hybridität und Spiel
    • Textkritik als Problem der Kulturwissenschaft

      Tristan-Lektüren

      • 399pages
      • 14 heures de lecture
      3,0(1)Évaluer

      Die Studie setzt sich kritisch mit der bisherigen Textkritik und Editionsphilologie auseinander und entwickelt anhand der „Parzival“-Handschrift Cgm 19 und der „Tristan“-Handschrift Cgm 51 die These, dass jeder mittelalterliche Überlieferungszeuge seine eigene Wertigkeit besitzt und zeitgebundenes kulturelles Wissen repräsentiert, was nur erkannt werden kann, wenn divergierende Handschriften nicht nur als defizitäre Varianten eines ursprünglichen ‚Textoriginals' verstanden werden. Baisch bestimmt die Genese, den Status und die Funktion von Textvarianten in der mittelalterlichen volkssprachlichen Überlieferung mittels einer Analyse historischer Gebrauchszusammenhänge neu und führt Edition und Interpretation methodisch zusammen. Er versteht Textkritik als Funktionsgeschichte der Überlieferung mittelalterlicher Texte. Die Arbeit ist ein wichtiger Beitrag zur derzeit lebhaft geführten Debatte über Prinzipien der modernen Editionsphilologie und den mittelalterlichen Textbegriff.

      Textkritik als Problem der Kulturwissenschaft
    • Der höfische Roman

      Eine Einführung

      • 240pages
      • 9 heures de lecture

      Überblick über alle Aspekte des Höfischen Romans: Der Band beginnt mit Kapiteln zu Gattung und Gattungstheorie sowie zu Textualität und Materialität. Es folgen Kapitel zu den zentralen Werken wie Eneasroman, Artusroman, Parzival, Tristan etc. Ein Ausblick zu Poetik und Themen der Höfischen Romane schließt den Band ab. Inhaltsverzeichnis 1. Grundlagen.- 2. Werke.- 3. Poetik und Themen.- 4 Ausblick: Der höfische Roman in der Literaturgeschichte.- 5. Anhang

      Der höfische Roman
    • Hoppes Nibelungen

      Zur Kritik der ästhetischen Aneignung vormoderner Literatur

      Wie erzählt Felicitas Hoppe in ihrer Bearbeitung den Nibelungen-Stoff? In textnahen und sensiblen Lektüren widmen sich die Beiträge verschiedenen Aspekten dieser Frage. In den Blick rücken die Medialiät des Erzählens, seine Komik wie auch sein narrativer Umgang mit ‹Dingen›, der sich als zentrales Erzählprinzip des Textes erweist. Die Analyse des Motivs des Wassers, der Flüsse und Gewässer im Roman Hoppes führt zu einer Konzeption ‹fluiden Erzählens›, die man durchaus als immanente Poetologie des Textes begreifen kann. Weitere Beiträge bemühen sich um die Wirkung der Erzählung in den sozialen Medien sowie die gesellschaftliche und kulturelle Rahmung von Hoppes Nibelungen: In der Anlage und Gestaltetheit des Romans erkennen sie einen Appell, wie mit vergangenen Kulturgütern umzugehen ist oder umzugehen wäre.

      Hoppes Nibelungen
    • Von Widukind zur "Sassine"

      • 264pages
      • 10 heures de lecture

      Der Band fragt danach, in welcher Weise regionale Identitaten im norddeutschen Kulturraum im Mittelalter und in der Fruhen Neuzeit hervorgebracht werden. Der spatial turn innerhalb der Geistes- und Kulturwissenschaften hat das Interesse, wie 'Regionalitat' konzeptualisiert und konstruiert wird, neu befeuert; damit werden auch jene Fragen nach dem Verhaltnis von Identitat und Alteritat neu konturiert, die die Mediavistik seit den 1970er Jahren verstarkt beschaftigen. Denn unbestreitbar ist, dass neben sprachlichen, historischen, politischen und okonomischen Kriterien auch regionale Zugehorigkeiten eine besondere Funktion fur die Bildung von personaler und gruppenbezogener Identitat besitzen konnen. Wie sich regionale Identitaten jedoch ausbilden und durch welche komplexen Verhaltnisse von Selbst- wie Fremdzuschreibungen sie bestimmt sind, bedarf eingehender historisierender Untersuchungen, die der Band fur die lebendige Kontakt- und Grenzregion des norddeutschen Raums vorlegt.

      Von Widukind zur "Sassine"
    • Dieser Band versammelt die Beiträge einer interdisziplinären Tagung an der Universität Hamburg. Die Autoren und Autorinnen erproben das Konzept der «Anerkennung» (Honneth, Bedorf) als Analyseinstrument sozialer Interaktionen für die Literatur des Mittelalters und der Neuzeit. Die Lektüren reichen von der höfischen und geistlichen Literatur der Vormoderne über das 19. und 20. Jahrhundert bis zur Literatur der Gegenwart (Tawada, Khider). Angeregt durch die Forschungen von Hénaff und Ricœur, beziehen sie zugleich die Begriffe von Anerkennung und Gabe im Feld der Literatur aufeinander. Untersucht werden die performativen Funktionen von Gabehandlungen ebenso wie die Zeichenhaftigkeit von Gaben und das Verhältnis von Gabe und Zeitformen beziehungsweise -inszenierungen.

      Anerkennung und die Möglichkeiten der Gabe
    • Rache - Zorn - Neid

      • 237pages
      • 9 heures de lecture

      Im Fokus des Bandes stehen mit Rache, Zorn und Neid negative Emotionen, die in der Literatur und Kultur des Mittelalters einen zentralen Stellenwert einnehmen. Es sind soziale Gefühle, die in den damaligen Gesellschaften destruktive wie konstruktive Potenzen entwickeln konnten, d. h. sie wirkten gemeinschaftsbildend und -absichernd wie gemeinschaftsauflösend. In den Untersuchungen des Bandes, die sich dem höfischen Roman wie dem Minnesang und auch der Novellistik widmen, werden die spezifischen Konturen dieser Emotionen und ihre vielfältigen poetischen Funktionen analysiert. Vengeance, anger and envy are negative emotions crucial to medieval literature and culture. They are social emotions with destructive as well as constructive potential, that is to say, they created and stabilized but also destroyed communities at that time. The contributors to this volume analyse the specific shape of these emotions and the multiple poetic functions they fulfill in courtly romances, comic tales and lyric poetry of the Middle Ages.

      Rache - Zorn - Neid
    • Der ›Jüngere Titurel‹ hat – trotz einiger wichtiger Monografien der letzten Jahre – das negative Verdikt, unter das er im 19. Jahrhundert geraten ist, nie wirklich abschütteln können. Seine Artifizialität und Komplexität (oder doch nur Kompliziertheit?) haben einer breiteren Beschäftigung mit dem umfangreichen Text immer entgegengestanden. Die Beiträge dieses Bandes versuchen neue Perspektiven zu entwickeln und wollen die Forschungsdiskussion um einen verständlicherweise, aber doch zu unrecht immer wieder marginalisierten Text anregen. Die Beiträge von Martin Baisch, Britta Bußmann, Sonja Glauch, Sandra Illibauer-Aichinger, Johannes Keller, Manfred Kern, Florian Kragl, Matthias Meyer, Thomas Neukirchen, Alexander Sager, Elisabeth Schmid und Julia Zimmermann gehen auf ein in Zug (Schweiz) abgehaltenes Arbeitstreffen zurück.

      Der "Jüngere Titurel" zwischen Didaxe und Verwilderung
    • Neugier und Tabu

      • 314pages
      • 11 heures de lecture

      Was man wissen will, ist nicht immer das, was man wissen darf oder muss. Was man wissen darf oder muss, ist nicht immer das, was man wissen will. Jedoch unterliegt das Wissen nicht der bloßen Mechanik von Gebot und Verbot, sondern es ist auch Ziel eines spannungsreichen Begehrens. Man ist neugierig nach ihm, wie man es mit einem Tabu belegt. Derart sind Neugier und Tabu zwei Modi der Regulierung und Produktion von Wissen. Anhand der Dynamiken von Neugier und Tabu richten die Beiträge des vorliegenden Bandes den Blick darauf, wie Wissen in unterschiedlichen Diskursen und Medien mit Erfahrungsqualitäten wie Lust, Angst, Schuld, Anziehung, Desorientierung oder Ent-Täuschung verbunden wird. Unter dieser Perspektive erweisen sie die Vielgestaltigkeit des Umgangs mit Regeln und Mythen des Wissens auch im Mittelalter und der Frühen Neuzeit, der sich nicht auf die Verdammung von curiositas reduzieren lässt.

      Neugier und Tabu