Angesichts aktueller gesellschaftlicher Umbrüche hat auch das Landleben wieder Konjunktur. In Medien und politischen Reden, ökonomischen Kalkulationen, demografischen Untersuchungen und infrastrukturellen Planungen werden Bilder ruraler Lebenswelten aufgerufen. Sie greifen auf romantische Vorstellungen zurück, entwerfen aber auch düstere Untergangsszenarien. Nicht zuletzt haben zeitgenössische Literaturen, Filme und alltagsbezogene Forschungen - abseits gängiger Polarisierungen - das Landleben wieder für sich entdeckt. Die Beiträge des Bandes zeigen: Leben auf dem Land wird so zur Projektionsfläche, aber auch zu einem Erkundungsraum und Verhandlungsort gesellschaftlicher Entwicklungen und darauf bezogener Diskurse.
Magdalena Marszałek Livres






Testimoniale Strategien
Vom Dokumentarismus zwischen den Weltkriegen hin zu medialen Assemblagen der Gegenwart
Error: You exceeded your current quota, please check your plan and billing details. For more information on this error, read the docs: https://platform.openai.com/docs/guides/error-codes/api-errors.
Seien wir realistisch
Neue Realismen und Dokumentarismen in Philosophie und Kunst
Dokumentarische Kunstpraktiken haben derzeit Hochkonjunktur, ob in Fotografie, Film, Theater, performativen Kunstexperimenten oder Literatur. Über einen »neuen Realismus« wird in der Philosophie ebenso wie in der künstlerischen Produktion diskutiert. Ein postkonstruktivistischer Realismus misstraut der Repräsentation, weiß um die Gemachtheit der Darstellung und will auf die Selbstreflexivität künstlerischer Praktiken nicht verzichten. Doch weder ist den gegenwärtigen Realismen das Begehren nach unmittelbarer Wirklichkeitserfahrung fremd, noch verzichten sie auf Wirklichkeitskritik und politische Intervention. Immer wieder geht es um die Herstellung einer Berührung mit Wirklichkeit und einer Wirklichkeit der Berührung, des Affekts – in der Einflechtung des ›Rohmaterials‹ ins Artefakt, der Restitution einer Erfahrung im Reenactment oder der Arbeit mit Zeugen und ›Experten des Alltags‹ in Film und Theater.
Geopoetiken
Geographische Entwürfe in den mittel- und osteuropäischen Literaturen
- 303pages
- 11 heures de lecture
Der Begriff ›Geopoetik‹ erlebt zurzeit eine interessante Konjunktur, vor allem in den mittel- und osteuropäischen Literaturen. Die Gründe dafür sind vielfältig, aber einer spielt hier die entscheidende Rolle: Nach der Neuordnung der politischen Geographie Europas seit 1989 – nach der Auflösung des Ostblocks – hat sich das Interesse der Literatur am Entwerfen geographischer Räume verstärkt. Es liegt auf der Hand, dass diese literarische Aktivität mit der theoretischen Hinwendung zum (geographischen) Raum korreliert, welche in den letzten Jahren als ›spatial‹ bzw. ›topographical turn‹ in den Kultur-, Geschichts- und Sozialwissenschaften diagnostiziert wurde. Dabei leisten die literarischen Texte selbst ihren eigenen Beitrag zur Theorie des topographischen Denkens und Schreibens. Der vorliegende Band nimmt den in der Literatur kursierenden Begriff Geopoetik auf und fragt zum einen nach dem Potential einer geographischen ›poiesis‹ in der Literatur und zum anderen nach Möglichkeiten ihrer Konzeptualisierung in und für die Literatur- und Kulturwissenschaften in Abgrenzung und Ergänzung zu bestehenden topographischen, topologischen und geokulturologischen Ansätzen. Geographisch gilt das Augenmerk dem mittleren und östlichen Europa, das als Gegenstand literarischer Geopoetik sowohl aus historischer Perspektive als auch im Hinblick auf die gegenwärtige literarische Neukartierung interessiert.
Berührungslinien
- 336pages
- 12 heures de lecture
Der Band dokumentiert die Ergebnisse einer internationalen polonistischen Tagung an der Humboldt-Universität zu Berlin 2004 und behandelt Fragen der literarischen und sprachlichen Kommunikation sowie der Wahrnehmung im deutsch-polnischen Kontext. Im Fokus stehen Aspekte der Außen- und Innenperspektive in der Literatur, wie Modelle der polnischen Moderne, sowie die in asymmetrischen Rezeptionsprozessen sichtbaren Aneignungen und Absenzen, etwa Kafka in Polen und Irzykowski in Deutschland. Es werden Verschiebungen der Lesarten und Interpretationsmuster betrachtet, insbesondere in der deutschen Rezeption der polnischen Romantik und der Gegenwartsliteratur. Auch die Erweiterungen von Intertextualitätsfeldern im kulturellen Kontakt, beispielsweise in der Emigrations- und Reiseliteratur sowie im Regionalismus der Gegenwartsprosa, werden thematisiert. Die sprachwissenschaftlichen Beiträge befassen sich mit ethnolinguistischen Fragestellungen zur Funktion von Sprache als Schlüssel zur Kultur. Die Andersartigkeit der eigenen Sprache wird in polylingualen Situationen deutlich, sei es in unterschiedlichen Wertungen bei ritualisierten Sprechakten, als Identitätsmerkmal in multiethnischen Gesellschaften oder in lexikographischen Beziehungen. Die Publikation ist Heinrich Olschowsky gewidmet.
"Życie i papier"
- 217pages
- 8 heures de lecture
"Das Leben und das Papier"
Das autobiographische Projekt Zofia Nalkowskas: Dzienniki 1899-1954