Transformation of Nature and Culture The luxuriant equatorial forests and voluptuous vegetation of Brazil and the cultural implications of plant genera and flowers are integral to the imagery of Luzia Simons's (b. Quixadá, Ceariá, Brazil, 1953; lives and works in Berlin) art. In watercolors, paintings, photographs, and tapestries, the artist probes the impenetrable role that nature plays, employing pictorial techniques of her own devising to create poetic studies of forms and colors. Simons is a pioneer in the development of the scanogram―a media technique that combines elements of painting and photography. Arranging blossoms and leaves of a wide range of tulip cultivars on a high-resolution scanner, she produces imposing works that boast intense and brilliant colors and stupendous definition. Just as nature and culture are in constant transformation, identities never remain that is what Simons's work illustrates to stunning effect. The publication Traces presents a comprehensive survey of the artist's oeuvre and an overview of her exhibitions of the past three decades. With essays by Tereza de Arruda, Chantal Colleu-Dumond, and Irina Hiebert Grun.
Luzia Simons Livres





Diese Veröffentlichung, die zur Ausstellung „Luzia Simons|Naturgeschichten“ im Museum Im Kleihues-Bau, Kornwestheim, herausgegeben wurde, gibt einen Überblick der beeindruckenden Werke der Künstlerin Luzia Simons. Die Bilder von Luzia Simons in diesem Katalog zeigen die monumentalen floralen Stillleben, die sich an der flämischen Malerei des 17. Jahrhunderts orientieren. Die brasilianische Pionierin des Scannogramms fertigt hochauflösende Reproduktionen von Blumen an; vorzugsweise von der Tulpe, die einst aus dem Orient nach Europa eingeführt wurde. Die Pflanzen werden dabei in einem speziellen, von ihr entwickelten Scanner arrangiert und gescannt und übertreffen dadurch die Fotografie an Tiefe und Brillanz. Des weiteren werden prachtvolle Wandteppiche der Werkreihe „Mil Flores“, Aquarelle, Objekte und performative Arbeiten abgebildet, die die Flora des Amazonas und die Vegetation des Mata Atlantica Brasiliens in ihrer Einzigartigkeit vereinen. Die Schönheit dieser Kompositionen und der beginnende Zerfall der Blumen werden zur Metapher für globale Ökonomie, Mobilität und interkulturelle Identität. Ein inspirierendes Werk für alle Kunst- und Blumenliebhaber.
Ausstellungskatalog mit Bilder der Ausstellungen: Stockage Vanitas Rerum, Archives Nationales de Paris, Frankreich und Segementos, Pinacoteca do Estado de São Paulo, Brasilien.
Seit 1996 hat Luzia Simons (geb. 1953 in Brasilien, lebt und arbeitet in Berlin) mit ihrer Stockage- Serie unter Verwendung einer ungewöhnlichen, neuen Bildtechnik zahlreiche hinreißende Arbei- ten geschaffen. Auf einem hochauflösenden Spezial-Scanner arrangiert sie die Blüten und Blätter verschiedenster Tulpenarten und lässt so Scanogramme von intensiver farblicher Brillanz und ungeheurer Schärfe entstehen. Die Scan-Daten werden anschließend wie bei digitaler Fotografie belichtet, auf oftmals raumfüllende Bildträger vergrößert und hinter Plexiglas montiert. Simons inszeniert die Tulpen auch als eine Art Reverenz an barocke holländische oder flämische Blumen- stillleben. Das lässt mitunter an die „Tulpomanie“ denken, den zuletzt ruinösen Handel mit Tulpen und ihren Zwiebeln im Holland des 17. Jahrhunderts denken. Mit Beiträgen von Matthias Harder und Hans-Olaf Henkel.