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Meinolf Schumacher

    8 mai 1954
    Ärzte mit der Zunge
    Sündenschmutz und Herzensreinheit
    Einführung in die deutsche Literatur des Mittelalters
    • Diese Einführung versammelt in kompakter Form das aktuelle Basiswissen zur deutschen Literatur des Mittelalters von den Anfängen um 750 bis etwa 1500. Sie eröffnet damit einen raschen Zugang zur ersten Phase der deutschen Literaturgeschichte, deren Kenntnis für die Beschäftigung mit allen späteren Epochen grundlegend ist. Der Band macht zunächst mit der älteren europäisch-lateinischen Bildungstradition bekannt und stellt dann die alt- und mittelhochdeutschen Dichtungen mit ihren Entstehungsbedingungen und Rezeptionsformen vor. Analysen und Bildbeispiele aus den Handschriften geben Anreize zu weiterer Auseinandersetzung mit mittelalterlichen Texten. Die Einführung ist als Arbeitsbuch für Grundkurse in den neuen BA-Studiengängen geeignet, kann aber genauso jedem Interessierten als Wegweiser zu den großen Werken des deutschen Mittelalters dienen.

      Einführung in die deutsche Literatur des Mittelalters
    • Der Nachdruck von 1896 bietet einen tiefen Einblick in die Themen von Sünde und Reinheit im menschlichen Herzen. Der Text untersucht die moralischen und ethischen Herausforderungen, mit denen Menschen konfrontiert sind, und reflektiert über die innere Auseinandersetzung zwischen sündhaften Neigungen und dem Streben nach einem reinen Herzen. Die historische Perspektive und die zeitgenössischen Ansichten machen dieses Werk zu einer wertvollen Lektüre für Interessierte an moralphilosophischen Fragestellungen.

      Sündenschmutz und Herzensreinheit
    • Hundezungen heilen Wunden: Nicht zuletzt aufgrund dieser medizinischen Funktion war die Zunge der Hunde in der älteren Literatur oft Metapher für die Sprache der Menschen. Vor allem die Hunde, die nach dem Evangelium die Wunden des armen Lazarus leckten, konnten auf das tröstende (, heilende‘) Sprechen von Predigern und Beichtvätern bezogen werden. Ein Gegenbild dazu ließ sich im Bellen und Beißen finden, wenn es um Tadel und Mahnung (etwa Ketzern gegenüber) ging. Sah man von der Heilwirkung des Hundeleckens ab, dann wurde meist die , hündische‘ Schmeichelei kritisiert: eine der traditionellen , Sünden der Zunge‘. Mit dieser Bedeutungsambivalenz der Hundezunge problematisiert ein spätes Gedicht Heines (, Jehuda ben Halevy‘) die Leistungen der (modernen) Poesie. Schumachers durch Literaturbeispiele und Bildzeugnisse reich dokumentierter Essay präsentiert ein etwas abgelegenes, doch höchst reizvolles Motiv aus der Metaphorik der , Mündlichkeit‘. Zugleich leistet er einen kleinen komparatistischen Beitrag zur Anthropologie der Tiere in der europäischen Literatur.

      Ärzte mit der Zunge