St. Peter in Rom, Schloss Versailles und die Würzburger Residenz sind nur einige Höhepunkte der frühneuzeitlichen Baukunst. Dieser Band bietet einen profunden Überblick zur europäischen Architekturgeschichte vom Ende des Mittelalters bis zum Beginn der Moderne. Anhand von 50 beispielhaften Bauten, die als Schlüsselwerke gelten können, wird die Vielfalt der Baukunst zwischen Reformation und Revolution, Renaissance und Klassizismus, verständlich gemacht. Eine ausführliche Einführung zeichnet die historische Entwicklung nach und erhellt die kulturellen, theoretischen und politischen Kontexte. Die Bedeutung von Künstlern und Auftraggebern, Architekturtheorie und Baupraxis wird ausführlich gewürdigt. Zeittafel, Glossar und Register schaffen Übersicht und erleichtern die gezielte Suche sowie das Verständnis für Zusammenhänge
Meinrad von Engelberg Livres





"Modell" Waisenhaus?
Perspektiven auf die Architektur von Franckes Schulstadt
Mainzer Barock - ein vergessenes Erbe?
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„Mainzer Barock“ ist als kunstgeschichtlicher Fachbegriff in der aktuellen Forschung kaum geläufig und in seiner Bedeutung unscharf. Trotz vieler Verluste im Bestand ist diese Einschätzung jedoch nicht gerechtfertigt. Der Tagungsband versucht eine Antwort auf die Leitfrage: „Was ist überhaupt Mainzer Barock?“. Er untersucht charakteristische Beispiele aus den Bereichen Architektur, Skulptur und Malerei. Neben der Vielzahl an Objekten wird eine Vielfalt von Fragestellungen und methodischen Ansätzen präsentiert, um das Charakteristische des Ortes und der Epoche zu erfassen. So wird die Künstlerpersönlichkeit des Schöpfers der Chorgestühle in den Domen von Worms, Mainz und Speyer ebenso vorgestellt wie die repräsentative Praxis der kurfürstlichen Umzüge zu festlichen Anlässen in Mainz. Der abschließende Vergleich Würzburg – Rom bietet unter Betrachtung der Paradigmen eines „Schönbornschen Reichsstils“ eine Ausweitung hin zu Fragen der aktuellen Barockforschung.
Zum ersten Mal wird in diesem Buch das Phänomen der Umgestaltung mittelalterlicher Kirchen in der Neuzeit, die sogenannte „Barockisierung“, in ihrer Gesamtheit in den Blick genommen. Im Vordergrund stehen Beispiele aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, doch sind die ersten Abschnitte auch Frankreich, England, Italien und Böhmen gewidmet. Dadurch erhält die Studie eine globale Sichtweise. Der Autor stellt die gesamte Bandbreite der Umgestaltungen zwischen Reformation und Säkularisation von der Dorfkirche bis zur Reichsabtei dar. Dabei gelingt der Nachweis, dass die durchgreifende Überformung des Innenraums, die man bisher allgemein mit dem Begriff „Barockisierung“ verband, nur eine von mehreren gleichwertigen und frei wählbaren Optionen war, die in den Quellen als „Renovatio ecclesiae“ bezeichnet wird. Der Katalog beschreibt 50 exemplarische Bauten. Außerdem wird die Frage nach der Entscheidung für Um- oder Neubau und die Stilentwicklung der „Renovatio“ behandelt.