Au-delà des théories classiques dont il retrace l’histoire en remontant à Platon ou à Vitruve, cet essai novateur propose une philosophie politique — et non pas simplement esthétique ou symbolique — de l’architecture.Partant du constat que la Révolution française s’est déroulée dans des rues et sur des places qui avaient été construites moins d’un siècle auparavant, et que les masses révolutionnaires n’auraient pas pu se rassembler si ces nouveaux espaces publics n’avaient pas existé, il s’interroge sur les conditions architecturales de la démocratie : quels types d’espaces rendent possibles ou impossibles certains types d’actes ou d’événements ? Où l’on apprend que le cours de l’histoire dépend de la construction de l’espace…Là où Michel Foucault avait étudié l’architecture en tant que technologie de pouvoir, Ludger Schwarte tente de cerner son rôle dans les mouvements d’émancipation. Si l’on conçoit les espaces publics comme des théâtres de l’action collective, alors la question est de savoir si leur configuration permet des interactions événementielles, des expérimentations créatrices. En ce sens, tout espace public authentique est fondamentalement anarchique.
Ludger Schwarte Livres






L'art moderne a cédé sa place à l'art contemporain. Dans ce passage, il n'en va pas simplement d'un changement d'époque, mais d'une mise à l'épreuve de ce que le mot art peut bien vouloir dire, et notamment d'une transformation radicale de sa fonction sociale. Impossible de parler de l'art contemporain sans s'interroger sur ce qui soutient ce système de l'art contemporain, ce qui conditionne son engagement et ses orientations et ce qui génère ses effets. Cette tendance qu'à l'art contemporain de s'occuper avant tout de lui-même lui a valu le reproche d'être complaisant et autoréférentiel. Le temps est venu de réinventer notre façon de concevoir l'art, et cela passe tout d'abord par une prise en considération du sens de cette ± contemporanéité ?.
Was erfassen wir nicht durch Formen sondern durch Farben? Was erkennen wir durch das Färben besser als durch das Messen und Zählen? Malen gehört zu den ältesten und grundlegendsten Kulturtechniken der Menschheitsgeschichte. Die Arbeit an farblicher Gestaltung, durch die sich das Malen vom bloßen Anstreichen abhebt, bildet dabei ein eigenes visuelles Denken aus. Dieses „Denken der Malerei“, von dem Maurice Merleau-Ponty, Louis Marin, Jean-François Lyotard, Gilles Deleuze und Georges Didi-Huberman sprechen, wäre allerdings als praxisgeleitete Kognition, als verkörpertes Wissen oder als Reflexion medialer Vollzüge zu ungenau verstanden. Angesichts der kulturhistorischen Vielfalt malerischer Praktiken wird es nicht ausreichen, Malerei als Medium, als Dispositiv oder als Formation zu analysieren. Ludger Schwarte untersucht daher in seinem neuen Buch, was wir durch und in Farbe lernen: Was ist die epistemische Bedeutung des Färbens? Schwarte geht von der Hypothese aus, dass Malerei dem auf der Spur ist, was wir nur aufgrund gestalteter Farbigkeit sehen, imaginieren, denken können. Anstatt Farben deshalb wie ein Großteil ästhetischer Theorien nur als Beiwerk, Zierrat oder Träger der Formen abzuwerten, lenkt Schwartes Untersuchung unsere Aufmerksamkeit auf die Plastizität und Interaktivität der Farben. So wird schließlich sichtbar, was sich über die Welt erfahren lässt, wenn wir sie färben.
Qualitäten der Freiheit
Demokratie für übermorgen
Die Regeln der Intuition
Kunstphilosophie nach Adorno, Heidegger und Wittgenstein
- 275pages
- 10 heures de lecture
Notate für eine künftige Kunst
- 119pages
- 5 heures de lecture
Gegen die moderne hat sich die zeitgenössische Kunst, auch als ideologisches Projekt, durchgesetzt: Ihr Kennzeichen ist der Stillstand, die Unbeendbarkeit der Gegenwart. Kunstwerke treten als zeitgeschichtliche Dokumente und Bezeugungen des Latenten auf. Wäre Kunst nur vergangene oder Gegenwartskunst, wäre sie überhaupt keine Kunst. Eine Analyse der künstlerischen Kreativität im Unterschied zu anderen ästhetischen Praktiken zeigt: Kunst ist weder historische Vertiefung der Aktualität noch Vergegenwärtigung des Vergangenen. Sie hat einen wesentlich anderen Zeitbezug: Futurität. Die Epoche der zeitgenössischen Kunst geht zu Ende. Sie wird beendet von künftiger Kunst. Anstatt der Dokumentation ihrer eigenen Vorgeschichte wird künftige Kunst mögliche Orientierungspunkte der Selbstveränderung veröffentlichen. Ludger Schwarte (*1967), Philosoph und Literat, lehrt an der Kunstakademie Düsseldorf. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Ästhetik, Politische Philosophie, Wissenschafts- und Architekturtheorie und Philosophie des Rechts.
Pikturale Evidenz
Zur Wahrheitsfähigkeit der Bilder
In der Geschichte der Philosophie waren Bilder oft dem Verdacht des Lügens ausgesetzt. Dieser Vorwurf unterstellt nicht, dass jemand beim Gebrauch eines Bildes die Unwahrheit sagt, sondern dass die Bilder selbst agieren. Wenn sie lügen können, können sie dann auch die Wahrheit sagen? Viele Kulturtechniken unterstellen eine Wahrheitsfähigkeit der Bilder – ihr Potential der Verifi zierung und Bezeugung. In Bildern wird etwas anschaulich, auf das sich visuelle Formen der Wahrheitsgewinnung stützen können. Das vorliegende Buch versucht eine systematische Bestimmung dieser »pikturalen Evidenz«, auf der die Wahrheitsfähigkeit der Bilder beruht: Bilder »sagen« die Wahrheit nicht, aber sie können Sachverhalte richtig, wahrhaftig, detailreich und überprüfbar präsentieren. Vor allem können sie Aspekte der Wirklichkeit vor Augen stellen, die außerhalb des pikturalen Objekts nicht wahrnehmbar sind. Um diese Wahrheitsfähigkeit präzise zu erfassen, gilt es deshalb, die gemeinsamen Gestaltungseigenschaften von Zeichnungen, Gemälden, Standbildern, Fotos, Filmen etc., sowie ihre Funktionen und Wirkungsweisen ins Zentrum der Analyse zu stellen. Dann zeigt sich, dass die pikturale Evidenz weniger aus der Bezugnahme auf ein Vorbild herrührt, noch aus den ästhetischen Qualitäten der Abbildung, sondern vor allem aus einer Anschaulichkeit, die nur das Bild als ein gestaltetes Ding eröffnet.
Vom Urteilen
- 199pages
- 7 heures de lecture
'Vom Urteilen' schlägt eine radikaldemokratische Perspektive auf Vorgänge der Rechtsprechung und Kritik vor. Wer bestimmt, wer Recht hat? Was heißt es, eine Situation richtig zu beurteilen? Wer darf urteilen? So lauten die Grundfragen dieses Essays, der von der virtuellen Kriminalisierung eines jeden Rechtsbenutzers in undurchsichtigen Gesetzeslandschaften abgestoßen ist, deren Gesetze zum einen unterstellen, dass sie verständlich genug sind, um von allen befolgt werden zu können, und dass zum anderen nur wenige sie kompetent auszulegen und anzuwenden verstehen. Die hierfür gelieferten Begründungen sind paradigmatisch für alle Felder, in denen die Urteilskompetenz wenigen Experten vorbehalten ist. Gegenüber der Expertokratie hat sich die Kunst als derjenige Bereich etabliert, in dem das Publikum mit vollem Recht urteilen darf. Ästhetische Kritik kompensiert und ermöglicht die Entmündigung im Bereich rechtlichen und politischen Urteilens.
Philosophie der Architektur
- 381pages
- 14 heures de lecture
Um eine Revolution zu ermöglichen, müssen Mauern überwunden und öffentliche Räume besetzt werden. Die Rolle der Architektur im Erfolg oder Misserfolg sozialer Ereignisse wird in diesem Werk untersucht. Ludger Schwarte analysiert, wie Architektur durch die Gestaltung von Räumen, Zeiten und Interaktionsmedien kulturelle Grundlagen und soziale Lebenswelten beeinflusst. Er verweist darauf, dass die französische Revolution in neu geschaffenen öffentlichen Räumen stattfand, die für die Formierung revolutionärer Massen entscheidend waren. Schwarte beschreibt die performative Kraft der Architektur und korrigiert die Sichtweise, dass Architektur lediglich ein Disziplinierungsinstrument ist, wie von Michel Foucault dargestellt. Er fordert eine Neubestimmung des Architekturbegriffs an der Schnittstelle von Ontologie, politischer Philosophie und Ästhetik. Zudem verfolgt er die Entwicklung architektonischen Denkens in der Philosophiegeschichte und beleuchtet den Diskurs der Architekturphilosophie, der in den letzten Jahren vor allem im englischen und französischen Raum gewachsen ist. Während dort Architektur als Machttechnik betrachtet wird, lenkt die Untersuchung öffentlicher Räume den Fokus auf die Möglichkeiten freiheitlicher Praktiken und die architektonischen Bedingungen der Demokratie. Die zentrale These besagt, dass Architektur nicht länger als Inbegriff des Könnens, sondern als Ermöglichung verstanden werden sollte.