Jens Heise Livres






Freud
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Sigmund Freud (1856–1939) ist zweifellos einer der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts. Mit seiner Lehre vom Unbewussten oder mit seiner Aussage, dass der Mensch nicht Herr im eigenen Hause sei, erschütterte er das bis dato herrschende Menschenbild: Die Autonomie des Subjekts war in Frage gestellt, aber ebenso ein völlig neuer Verstehenshorizont eröffnet.
Mit der Verpflichtung von Philosophie auf Anthropologie befindet sich Johann Gottfried Herder von Anfang an in Opposition zum Konzept einer transzendentalphilosophisch gereinigten Vernunft. Gegen die »Purismen der Vernunft« besteht er darauf, dass sich Vernunft nicht unberührt von der Erfahrung konstituiert und an die Sprache zurückgebunden werden muss. Die Frage nach dem Ursprung der Sprache lässt sich nur im Zusammenhang aller sinnlichen Kräfte beantworten, mit denen der Mensch auf die Welt bezogen ist. In der Rückbindung an den Leib findet Herder nicht nur die Sinnlichkeit bestimmt, sondern alle Erkenntniskräfte des Menschen. Noch in den abstraktesten Operationen des Verstandes sind wir, was wir von Anfang an waren: ein denkendes »sensorium commune«.
Das Prinzip der Unergründlichkeit
Plessners Anthropologie und die Frage nach dem Menschen in Watsujis Ethik
Auf den Spuren Cassirers hat Susanne Langer gezeigt, daß symbolische Artikulation nicht auf die diskursive Sprache begrenzt werden kann, sondern durch einen präsentativen Modus ergänzt werden muß. Aus dieser Perspektive zeigt sich, wie sehr das abendländische Sprachdenken durch den Bezug auf präsentative Symbole begleitet wird. Sichtbar werden aber auch kulturelle Formen, die wesentlich präsentativ geprägt sind. Das trifft zum Beispiel auf die Kultur Japans zu. Die Arbeit verbindet kulturphilosophische, semiotische und japanologische Perspektiven. *** Following Ernst Cassirer, Susanne Langer demonstrated that symbolic articulation is not limited to discursive language but has to be supplemented by a presentational modality. From this perspective it becomes apparent that thinking about language in the West has always been accompanied by references to presentational symbols. On the other hand forms of culture are disclosed, which show an orientation towards the presentational, such as Japanese culture. Presentational symbols are dealt with here from the perspective of the philosophy of the symbol, combining aspects of cultural philosophy, semiotics and japanology.