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Walther Kratz

    Konversion in Ostdeutschland
    Kurzer Abriss der Geschichte der deutschen Explosivstoff-Industrie von 1933 bis zur Gegenwart
    • Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 hofften viele Wirtschaftsunternehmen auf neue Staatsaufträge. Die Führungsspitzen des deutschen Militarismus sahen die Gelegenheit, die Remilitarisierung voranzutreiben und die Rüstungsindustrie wieder aufzubauen, die durch den Versailler Vertrag stark eingeschränkt war. Die Intensivierung der Aufrüstung war eines der Hauptziele von Adolf Hitler, denn ohne Rüstung gab es keinen Krieg. Was in der Weimarer Republik geheim geplant wurde, konnte nun offen angegangen werden. Die deutsche Explosivstoffindustrie spielte dabei eine Schlüsselrolle. Die Westfälisch-Anhaltinische Sprengstoff AG (WASAG), gegründet 1891 von Dr. Max Bielefeldt, und ihre Tochtergesellschaft DEUTSCHE SPRENGCHEMIE (DSC), gegründet 1934, erhielten den Auftrag zum Bau von neun neuen Sprengstoffwerken. Diese Werke, die zwischen 1936 und 1942 in Betrieb genommen wurden, waren entscheidend für die deutsche Kriegswirtschaft. Nach dem Zusammenbruch des NS-Regimes 1945 benötigte Deutschland keine militärischen Explosivstoffe mehr, und die WASAG wurde liquidiert. Mit der Integration der Bundeswehr in die NATO wurde die wehrtechnische Forschung für Explosivstoffe wieder aufgenommen, konzentriert im FRAUNHOFER INSTITUT CHEMISCHE TECHNOLOGIE (ICT) bei Karlsruhe. Seit 1994 ist das ICT in zwei Teilinstitute unterteilt, die sich auch mit Munitions- und Altlastenbeseitigung beschäftigen.

      Kurzer Abriss der Geschichte der deutschen Explosivstoff-Industrie von 1933 bis zur Gegenwart