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Axel Doßmann

    Begrenzte Mobilität
    Fabrikation eines Verbrechers
    Architektur auf Zeit
    • Architektur auf Zeit

      • 257pages
      • 9 heures de lecture
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      Mobile Wohnformen, ephemere Bauten und performative Architektur spiegeln den aktuellen Wunsch nach Freiheit, Unabhängigkeit und Flexibilität wider. Diese Konzepte zielen darauf ab, den umgebauten Raum ebenso beweglich zu gestalten wie Menschen, Waren und Finanzen. Der gegenwärtige Hype um das Temporäre und Provisorische lässt jedoch die historischen Dimensionen von „Architektur auf Zeit“ oft unreflektiert. Hier setzen die Forschungen zu temporären Architekturen an, indem sie die Planung und Nutzungsgeschichte solcher Bauten in Städten wie Leipzig beleuchten. Erstmals wird die Vielfalt provisorischer und temporärer Architekturen umfassend dokumentiert und visuell aufbereitet. Fotoessays zeigen unterschiedliche architektonische Konzepte und Nutzungen, von Unterkünften für Menschen bis hin zu Bauten, die politische Repräsentation oder wirtschaftliche Interessen bedienen. Essays systematisieren die Beobachtungen und bieten Exkurse zur Geschichte von Baracken, Wohncontainern und temporären Absperrungen, die den Weg für weitere Forschungen ebnen. Dieses Werk beleuchtet ein flüchtiges Phänomen im Kontext von Disziplinierung, unternehmerischem Denken und Biopolitik und bietet somit wertvolle Perspektiven für den regionalen und internationalen Vergleich.

      Architektur auf Zeit
    • Fabrikation eines Verbrechers

      Der Kriminalfall Bruno Lüdke als Mediengeschichte

      • 331pages
      • 12 heures de lecture

      Bruno Lüdke wurde – fälschlich – als der 'größte Massenmörder in der Kriminalgeschichte' bezeichnet. Der im Nationalsozialismus geheim gehaltene Fall bot seit den 1950er Jahren Stoff für Enthüllungsgeschichten und filmische Fiktionen. Die Akteure beriefen sich auf die Wahrheit der Archivakten: medizinische Gutachten, Protokolle der Polizei, Fotografien, Körperabformungen und Lüdkes Sterbeurkunde. Dieses Buch entwirft zu den wissenschaftlichen und populären Imaginationen vom Bösen eine Medien- und Wissensgeschichte vom 19. Jahrhundert bis in unsere Gegenwart. Analysiert werden stereotype und rassistische Menschenbilder, Visualisierungen des Verbrechers als Typus, Wahrheits- und Trophäenproduktionen und die vergangenheitspolitischen Dimensionen von Medienpraxis. Fabrikation eines Verbrechers demonstriert wissenschaftliches Denken dicht am Material, theoretisch und methodisch transparent – für eine zeitgemäße historische, politische und ästhetische Bildung.

      Fabrikation eines Verbrechers
    • Plaste und Elaste aus Schkopau – schon vergessen? Diese Geschichte der Autobahnen beginnt mit den Reichsautobahnen und führt über die Versuche politischer Beschleunigung in der ostdeutschen Nachkriegszeit bis zum Stau auf den Bundesautobahnen der Gegenwart. Erzählt wird von konfliktreichen Aufbaujahren, von „Auto-Suggestionen”, realem Verkehr und der Sehnsucht nach freier Fahrt. Aus vergessenen Trassenplanungen entziffert der Autor die heimlichen Wünsche von Ingenieuren zur Wiederherstellung der nationalen Einheit. Es wird gezeigt, wie sich Techniker bemühten, Ulbrichts rätselhafte Parole vom „überholen ohne einzuholen” in die Praxis umzusetzen. Analysen zum deutsch-deutschen Wiederaufbau der Grenzbrücke bei Hirschberg bieten Einblick in die dramatische Komik von Macht und Herrschaft im Kalten Krieg. Als Devisenquelle war der westdeutsche Transitverkehr für die SED-Regierung ein Gewinn. Doch diese Wohlstandsbewegung erregte ebenso Neugierde und Neid – mit ungewollten Folgen für die Mobilisierung der Bürger gegen ihren Staat.

      Begrenzte Mobilität