In einer Gegenüberstellung werden zwei Künstlerpersönlichkeiten gewürdigt, die in den 1960er Jahren die internationale Szene geprägt haben, jedoch auf ganz unterschiedliche Weise. Während Burhan Dogançay aus der Türkei (*1929, Istanbul) die Methode der Collage als Ausdrucksmedium anwendet, arbeitet der Franzose Jacques Villeglé (*1926, Quimper), Mitglied der 'Nouveaux Realistes', mit der Technik der Décollage. Was beide verbindet, ist das Interesse an der Stadt. Für seine Collagen verarbeitet Dogançay, der zeit seines Lebens quer durch die Welt gereist ist, Themen, Bilder, die er in vielen Städten als Eindrücke gesammelt hat. Dagegen riss Villeglé als Decollagist Poster von diversen Mauern, Häuserwänden, Gebäuden ab und sammelte, archivierte und stapelte diese als Ready-mades. Entstanden sind eindrückliche Stadtbilder, Collagen im einen, Decollagen im anderen Fall. Das jedoch wird beinah nebensächlich, geht es doch darum, zwei künstlerische Positionen aus so unterschiedlichen Kulturkreisen zu entdecken.
Burhan Doganc ay Livres



Burhan Dogançay, walls of the world
- 156pages
- 6 heures de lecture
Burhan Dogançay became famous the world over with the series of photographs he created--often at dizzying heights--during the renovation of the Brooklyn Bridge in New York City. But the main focus of his photographic career has been the series The Walls of the World , the artist's intensive, exhaustive interrogation of walls. Through travels to more than 100 countries, among them Vietnam, Sri Lanka, Bahrain and Cuba, Dogançay has captured the exceptional and the trivial aspects of these surfaces in more than 20,000 photographs, a selection of which appear here.
Burhan Doğançay, Zeichen an der Wand
- 63pages
- 3 heures de lecture
Die Wände, die mich anziehen, wurden von der Natur und von den Menschen bearbeitet, so dass sie ein Spiegel ihres jeweiligen Umfelds sind. Es sind sprechende Wände, auf denen Menschen ihre Frustrationen und Hoffnungen zum Ausdruck bringen. (Dogançay 2008) Für den Künstler Burhan Dogançay (1929-2013) offenbarte sich an den städtischen Wänden das ganze Spektrum des menschlichen Daseins. Sein Leben lang war er fasziniert von den manchmal nur mehr sehr bruchstückhaften, teils direkten teils geheimnisvollen Botschaften an den Fassaden der unterschiedlichsten Orte der Welt, darunter seine Geburtsstadt Istanbul und seine spätere Wahlheimat New York. Sein fotografisches Langzeitprojekt Walls of the World bildete das Archiv seiner seit 1963 in Malerei und Collagen künstlerisch bearbeiteten Plakate, Graffitis und Schilder. Exhibition: Museum Morsbroich, Leverkusen, Germany (18.03-26.08.2018).