Die Publikation beleuchtet die prägenden Jahre der nationalsozialistischen Herrschaft und des Zweiten Weltkriegs in der Grenzregion Basel von 1933 bis 1945. Zwölf Autorinnen und Autoren bieten in dreissig bebilderten Kurzbeiträgen Einblicke in persönliche Schicksale sowie geografische und moralische Grenzfälle. Die Themen reichen von der Beziehung der Basler Bevölkerung zu den nationalsozialistischen Ideologien bis hin zu aktuellen Diskussionen über den Umgang mit dieser belasteten Vergangenheit. Ein anregendes Werk für alle, die sich mit dieser historischen Epoche auseinandersetzen möchten.
Patrick Kury Livres






Band 6 der Stadt.Geschichte.Basel behandelt den Zeitraum von 1856 bis 1914, geprägt von schnellem Wandel und Wachstum durch die Eisenbahn. Diese bringt neue Möglichkeiten und verändert die Stadtstruktur. Basel entwickelt sich von einem protestantischen zu einer mehrkonfessionellen Stadt mit neuen politischen und wirtschaftlichen Strukturen.
Im Takt der Zeit
Von der Schweizer Mustermesse zur MCH Group
Mit der ersten Schweizer Mustermesse 1917 und der Gründung der Messegesellschaft begann eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte. In den turbulenten Jahren des Ersten Weltkriegs entstand eine Messe, die sich über ein Jahrhundert zu einem nationalen und später internationalen Unternehmen entwickelte. Die MCH Group AG zählt zu den größten Messeunternehmen weltweit und organisiert zahlreiche eigene Messen und Veranstaltungen in Zürich, Lausanne und im Ausland. Zu den bedeutendsten gehören die Uhren- und Schmuckmesse ‹Baselworld› sowie die ‹Art Basel› mit Ablegern in Miami und Hongkong. Jährlich versammeln sich Hunderttausende von Besucherinnen und Ausstellern, um Kontakte zu knüpfen, Geschäfte zu tätigen und den Markt zu beobachten. In Text und Bild erzählen 13 Autorinnen und Autoren die Geschichte der Märkte und Messen, beleuchten den Mut der Gründerjahre, den Aufstieg zur nationalen Institution und den internationalen Erfolg. Sie untersuchen das Verhältnis zwischen Messen und Bevölkerung, stellen einzelne Messen vor und bieten Einblicke hinter die Kulissen. Mit faszinierenden Abbildungen aus hundert Jahren Messegeschichte und Beiträgen von renommierten Autoren wird diese Entwicklung lebendig.
Der überforderte Mensch
- 342pages
- 12 heures de lecture
Jeder kennt Stress und redet darüber, doch kaum jemand kennt seine Geschichte. Sie wird hier von Patrick Kury erstmals erzählt: von der Erforschung organischer Vorgänge in den 1930er Jahren über die psychosoziale Stressforschung in den USA und Skandinavien bis zur breiten Popularisierung des Stresskonzepts seit den 1970er-Jahren. Auch im deutschsprachigen Raum fand die Diskussion um den Stress in den letzten Jahrzehnten ein großes Medienecho. Die aktuelle Konjunktur des Burnouts ist der vorläufige Höhepunkt dieser Erfolgsgeschichte. Heute sind Stress und Burnout, so Patrick Kury, Allroundbegriffe, mit denen sich die Auswirkungen des modernen Lebens auf den Einzelnen kritisch beschreiben lassen: Beschleunigung und Flexibilisierung zwingen zu Selbstoptimierung und permanenter Anpassung - eine Aufgabe, die der Mensch offenbar nicht unbegrenzt und ohne negative Folgen erfüllen kann.
Grenzen setzen
- 220pages
- 8 heures de lecture
Im Zeitalter der Massenmigration bildeten sich in der Schweiz und den USA neue Formen der Abwehr gegen Ausländer heraus. Während sich diese Haltung in der Schweiz hauptsächlich gegen ostjüdische Immigranten richtete, waren in den USA vor allem nicht-weiße Gruppierungen, schließlich auch die süd- und osteuropäischen new immigrants davon betroffen. Die Entwicklung stand im Widerspruch zu dem auf kultureller Vielfalt beruhenden Selbstverständnis der sister republics. Der Band zeigt Ursachen und Auswirkungen der fremdenfeindlichen Diskurse seit 1890 auf, indem er die protektionistische Politik der Zwischenkriegszeit nachzeichnet und den Umgang mit Fremden vor und mit Flüchtlingen während der Ära des Nationalsozialismus skizziert.
Die Thematik der 'Überfremdung' hat die politische Kultur der Schweiz im 20. Jahrhundert entscheidend geprägt. Zahlreiche Volksinitiativen und die Gründung politischer Organisationen belegen dies. Der Diskurs über Fremde hat Tradition und beeinflusst den Umgang mit Ausländerinnen und Ausländern bis heute. Wenig bekannt ist, dass die Diskussionen um Überfremdung ihren Ursprung um 1900 haben. Dieser Diskurs prägte die Schweizer Politik der ersten Jahrhunderthälfte maßgeblich, unter anderem durch die 'geistige Landesverteidigung' und die antijüdische Flüchtlingspolitik während des Zweiten Weltkriegs. Die Analyse erstreckt sich vom späten 19. Jahrhundert bis 1945 und beleuchtet das Wechselspiel von Diskurs, rechtlichen Normen, behördlichem Handeln und wirtschaftlichen Erfordernissen. Besonders die zwanziger Jahre stehen im Fokus, als die eidgenössische Fremdenpolizei gegründet wurde und der Überfremdungsdiskurs eine neue Richtung nahm. Der Diskurs wurde antisemitisch aufgeladen, und die Abwehrformen gegen jüdische Flüchtlinge verfestigten sich lange vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten. Diese Arbeit trägt zur Auseinandersetzung mit der Rolle der Schweiz im Zweiten Weltkrieg bei und beleuchtet die damalige Flüchtlingspolitik im Kontext dieses Diskurses. Zudem wird historisches Wissen erarbeitet, das hilft, aktuelle politische Fragen der Ausländer-, Einbürgerungs- und Flüchtlingspolitik besser zu verstehen.