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Christina Pareigis

    "trogt zikh a gezang ..."
    Susan Taubes
    • Susan Taubes

      Eine intellektuelle Biographie

      Eine intellektuelle Biographie über Fremdheit und Ortlosigkeit, im Schreiben wie im Leben. Als die elfjährige Susan Taubes im April 1939 nach sechstägiger Schiffspassage den Boden von New York betrat, lag hinter ihr eine Kindheit in Budapest als Enkelin eines angesehenen Rabbiners und Tochter eines bekannten Psychoanalytikers. Vor ihr lag ein bewegtes kurzes Leben, in dem sie keine Heimat mehr fand. Ihre Studienjahre verbrachte die junge Philosophin in Jerusalem, an der Sorbonne und in Harvard, ihr Leben als Schriftstellerin in Paris und New York: Orte, die den Rahmen ihrer intellektuellen und künstlerischen Arbeit, etwa zum Judentum nach dem Zweiten Weltkrieg oder der Shoah, bildeten, und zu einem außergewöhnlichen Netz an Begegnungen (wie mit Sontag oder Lévinas) führten. Budapest aber blieb der Fluchtpunkt für die immer gegenwärtige Erinnerung an die Welt des eigenen Aufwachsens und Ausgangspunkt für eine lebensgeschichtliche Aneinanderreihung von Verlusterfahrungen. Wie diese zusammen mit politischer Gewalt und ständigem Transit Susan Taubes` Leben und Schreiben prägten, berichtet Christina Pareigis eindrücklich und nah - auf Quellenbasis von Aufzeichnungen und Hinterlassenschaften der Schriftstellerin.

      Susan Taubes
    • Im Zentrum der Studie stehen Leben und Poesie der Dichterin Kadye Molodovsky und der Dichter Yitzhak Katzenelson und Mordechaj Gebirtig. Ihnen gemeinsam ist das unmittelbare Erleben des Mordes an den Juden Osteuropas während der Jahre 1939 - 1945. Ob in den Ghettos von Krakau und Warschau, in der Emigration in Amerika oder im Konzentrations- und Vernichtungslager: überwältigt von der Totalität der nationalsozialistischen Vernichtung verbindet sie der Versuch, das Erlittene durch unterschiedliche poetische Formen in ihrer Lyrik sichtbar zu machen. Und alle schreiben in Jiddisch, der Sprache der osteuropäischen Juden. Auf welche Weise erinnern die jiddischen Gedichte an die Shoa? Auf diese Frage will die Analyse Antworten geben, indem sie die Liedlyrik mit einer historischen Vergegenwärtigung der allgemeinen jüdischen Überlieferungsquellen wie Bibel und Talmud ebenso verwebt wie mit der besonderen ostjüdischen Lebenskultur. Sozialhistorische und ästhetische Sichtweisen werfen dabei ihr Licht auf die Besonderheit jiddischer Kultur im Fortgang jüdischer Geschichte und jüdischen Gedenkens im Angesicht der drohenden Vernichtung.

      "trogt zikh a gezang ..."