Sybil Wagener Livres






Eine Ferienreise erweist sich als Flucht aus einer zerbrochenen Ehe. New York, überdimensioniert, lebendig und rücksichtslos, bildet den Punkt der Mit dem Rückflug beginnt für Rosmarie eine schmerzhafte Reise in die Vergangenheit. Die quälende Frage, wie es dazu kommen konnte, daß sie in der Lebensmitte mit leeren Händen dasteht, führt zu der bitteren Erkenntnis, daß sie die Wahl gehabt und falsch gewählt hat.(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Schnittstellen
Gedichte und Grafik
Verdichtete Augenblicke. Manchmal wollen sie mit dem Pinsel festgehalten werden. Oder sie drängen sich als Wörter in den Stift. Die Kindheitslandschaften. Die Wälder, die Weizenfelder, die Vorgärten im Herbst. Die städtischen Arenen der Liebe und des Abschieds. Der Schatten der Geschichte: Der Fluch traf uns schwer. Die Generation der Schuldlosen, finden wir, geht leichtsinnig mit der Last um, die Welt wird nicht besser. Ikarus fliegt zu hoch, Sisyphos nimmt sich zu viel vor. Und wir? Schnittstellen sind Orte, wo wir uns als Kinder hätten treffen können. Subtile Gemeinsamkeiten, bittere Brüche. Wörter versus Bilder: Wirklichkeit, die uns verbindet, die uns trennt.
Heinrich von Kleists unvermindert lebendiges Werk in seiner Intensität und Widersprüchlichkeit zugänglich zu machen, Neugier zu wecken auf seine Gratwanderungen und Grenzüberschreitungen ist das Anliegen des Bandes. Kleist, der kompromißloseste Realist, ist gleichzeitig der verstiegenste Träumer. Er raubt uns jede Illusion über die menschliche Natur und riskiert dennoch das Märchen, in dem das Gute siegt, die absolute Liebe und die absolute Treue. Was ihn mit unserer Zeit verbindet, ist die Erfahrung von Krieg und Gewalt. Sybil Wagener, zu deren frühester Lektüre Kleist gehörte und die sich immer wieder produktiv mit ihm auseinandergesetzt hat, präsentiert alle Stücke von dem Erstling „Die Familie Schroffenstein“ bis zum Schauspiel um den eigenmächtigen „Prinzen von Homburg“. Die großen Erzählungen „Michael Kohlhaas“, „Die Marquise von O .“ und „Die Verlobung in St. Domingo“ führen den Leser in eine Welt unerhörter Begebenheiten. Angesichts der „gebrechlichen Einrichtung der Welt“ behaupten sich Menschen mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln, die weit entfernt von jeder Moral sind. "Der Leser ist eingeladen, seine Gewohnheiten zu ändern und nicht nur öfter Kleist, sondern Kleists Texte mehr als einmal zu lesen. Er wird bei diesem Dichter, der 34jährig Selbstmord beging, weil ihm , auf Erden nicht zu helfen war', mehr über unsere Welt erfahren als bei den meisten, die heute über sie schreiben." Sybil Wagener