This book is a compendum of the essays presented during the 12th International Bauhaus Colloquium 2013. On the occasion of the 150th anniversary of Henry van de Velde's birthday, the contributions of the colloquium highlighted the historic meaning of the Gesamtkunstwerk and its significance in more recent discussions. The Death and Life of the Total Work of Art is conceived as a new interdisciplinary approach to a concept that is not only an important aspect of the Bauhaus, but also a key element of modern architecture and architectural theory in general.
Urbane Strategien in Architektur und Kunst seit 1945
316pages
12 heures de lecture
Die Reflexion des Monumentalen ist ein zentrales Thema der Architektur wie auch der Kunst nach 1945. Einerseits zeugen hiervon die Versuche, die moderne Architektur mittels eines neuen Begriffsverständnisses zu erneuern. Andererseits ist die Kunst spätestens seit den 1960er Jahren von dem Bestreben geprägt, das monumentale Selbstverständnis der Architektur zu kommentieren oder zu dekonstruieren. Der Band zeigt, wie Architektur und Kunst so in einen komplexen Dialog treten, der sich auf unterschiedlichen Ebenen beobachten lässt: von der unmittelbaren Konfrontation im urbanen Raum über die Konzeption utopischer Orte und Antimonumente bis hin zur kritischen Kommentierung zerstörter oder rekonstruierter Bauwerke und Denkmäler.
Im Jahr 1932 entwirft Marcel Breuer sein erstes architektonisches Werk, das Wohnhaus Harnischmacher in Wiesbaden. Nach dem Krieg folgt Haus Harnischmacher II, das jedoch weniger Beachtung findet. "Mehr als nur ein Haus!" beleuchtet die Geschichte dieser Projekte und Breuers Entwicklung von der Moderne zur Architektur in den USA.
Der italienische Architekt Aldo Rossi (1931-1997) gehörte in der zweiten
Hälfte des 20. Jahrhunderts zu den prägenden Gestalten der internationalen
Architekturdiskussion. In zahlreichen programmatischen Schriften und Entwürfen
unternahm er den anspruchsvollen Versuch zu einer Neubegründung der modernen
Architektur. Damit reagierte er auf eine tiefgreifende Krise, in der sich
Architektur und Städtebau nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs befanden. Der
Massenwohnungsbau der Nachkriegszeit offenbarte auf erschreckende Weise, wie
die moderne Doktrin des Funktionalismus für wirtschaftliche und politische
Zwecke missbraucht werden konnte. Dem setzte Rossi das Konzept einer
historisch nachweisbaren Autonomie der Architektur entgegen. §In den daraus
hervorgegangenen Collagen und Entwurfsprojekten verschränkten sich
theoretische Probleme, kunsthistorische Zitate und persönliche Erinnerungen zu
einer in der Architekturgeschichte beispiellosen Bildsprache. Ihre Wirkung auf
die Rezeption Rossis ist bis heute immens: Die Aufnahme des Architekten in den
Kanon der Architekturgeschichte scheint sich zuweilen allein dem Bild und
seiner Verortung in der kunstgeschichtlichen Tradition und weniger dem
Gebauten selbst zu verdanken. So kommt dem Werk des Architekten am Ende eine
Bedeutung zu, die sich nicht in der Durchsetzung eines neuen Rationalismus
postmoderner Prägung oder in der Erneuerung des Städtebaus erschöpft. Als sehr
viel einflussreicher hat sich aus heutiger Perspektive sein Bemühen um eine
architektonische Bildtheorie erwiesen, in der sich die ästhetische Moderne
gegen ihre gebaute Realität wendet. §Die vorliegende Studie unternimmt
erstmals den Versuch, Rossis Beitrag zu einer neuen Bildlichkeit der
Architektur im größeren Kontext des zeitgenössischen Architekturdiskurses
kritisch zu diskutieren. §Carsten Ruhl, der als Professor Theorie und
Geschichte der modernen Architektur an der Bauhaus-Universität Weimar lehrt,
ist Autor zahlreicher Bücher und Artikel zum Thema Architekturtheorie
Das Medium „Ausstellung“ wird zumeist als selbstverständliche Präsentationsform der Architektur betrachtet. Der Blick auf die Geschichte der Architekturausstellung offenbart eine Entwicklung, an deren Ende die Praxis des Ausstellens selbst als eine Raumkunst begriffen wird, die gleichberechtigt neben dem gebauten Werk eines Architekten existiert. Damit dient die Architekturausstellung nicht mehr allein der Dokumentation des Gebauten oder zu Bauenden. Sie wird selbst zu einer Kunstform, was bisher in den Forschungen zur Architektur des 20. und 21. Jahrhunderts kaum berücksichtigt wurde. Der Band Architektur ausstellen – Zur mobilen Anordnung des Immobilen widmet sich einerseits der Geschichte und Theorie des Ausstellens von Architektur des 20. und 21. Jahrhunderts, andererseits der Praxis von Architektur, Kunstgeschichte, Medien- und Kulturwissenschaften, um ästhetische Strategien, mediale Dispositive und architektonische Praktiken auf einer übergeordneten Ebene zu reflektieren.