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Ulrich Muhlack

    Historisierung und gesellschaftlicher Wandel in Deutschland im 19. Jahrhundert
    Der Humanismus als kulturhistorische Epoche
    Staatensystem und Geschichtsschreibung
    Renaissance und Humanismus
    Geschichtswissenschaft im Humanismus und in der Aufklärung
    • Ulrich Muhlack entwickelt seine Darstellung von Renaissance und Humanismus aus der Begriffs- und Forschungsgeschichte, d. h. ausgehend von Vasari über Voltaire, Ranke und Burkhardt bis in die Gegenwart. Im Zentrum des Bandes stehen die Ausprägungen im deutschsprachigen Raum, die für die Renaissance aber aus dem italienischen „Original" abgeleitet und entwickelt werden und außerdem in einen gesamteuropäischen Kontext gestellt werden, während diese Perspektiven für den Humanismus von vornherein integriert sind. Er demonstriert damit nicht nur, dass sich im Rekurs auf diese Traditionen immer noch neue Ansätze für die aktuelle Forschung ergeben. Muhlack gelingt so auch ein großer Überblick über zwei zentrale und nicht zu trennende Phänomene der europäischen Kulturgeschichte, die in der jüngeren Vergangenheit zunehmend verwässerten und in einer Vielzahl immer kleinteiligerer Detailstudien verloren zu gehen drohten. Er bietet Studierenden damit eine konzise Darstellung von zwei unverzichtbaren Themen im Studium der Frühen Neuzeit und Kulturgeschichte, die – flankiert von einer ausführlichen Bibliographie – gleichermaßen zum fundierten Einsteigen in das Thema wie auch zu seiner Vertiefung befähigt.

      Renaissance und Humanismus
    • Ulrich Muhlack, Professor für Allgemeine historische Methodenlehre und Geschichte der Geschichtswissenschaft in Frankfurt a. M., zählt zu den führenden Kennern der Ideengeschichte des Humanismus, der Aufklärung und des Historismus. In seinen Schriften über Beatus Rhenanus und die Klassische Philologie des 18. Jahrhunderts hat er entscheidend zur Etablierung der Geisteswissenschaften als eigenständiges Forschungsfeld beigetragen. Er widmete sich auch bedeutenden Figuren wie Wilhelm von Humboldt, Johann Gustav Droysen und Leopold von Ranke, dessen Briefwechsel er herausgibt. Seit seiner Dissertation über die Politik Humboldts und zeitgenössisches Frankreich untersucht Muhlack die Wechselwirkungen zwischen Wissenschaft und Politik. Er analysiert die Historiographiegeschichte im Kontext zeitgenössischer politischer Verhältnisse und diskutiert Epochenbildung sowie die Genese europäischer Staatlichkeit in Bezug auf deren Darstellung in der Geschichtsschreibung. Muhlack zeigt, dass wissenschaftliche Erkenntnisse oft Reflexe politischer Erfahrungen sind und beleuchtet, wie Wissenschaft im 19. Jahrhundert zu einer autonomen Sphäre wurde. Der vorliegende Band versammelt Schriften, die sich an der Schnittstelle von Wissenschaft und Politik bewegen, einschließlich typologischer Versuche und exemplarischer Studien zur politischen Historiographie des 18. und 19. Jahrhunderts sowie zur Gründung der Universität Berlin.

      Staatensystem und Geschichtsschreibung
    • Der Vortrag berichtet über ein abgeschlossenes Projekt, das der Erforschung des Humanismus des 14. bis 16. Jahrhunderts, des heute gewöhnlich so genannten Renaissance-Humanismus, gewidmet ist. Ziel ist es, die Fragestellung des Projekts zu erläutern, die bisherigen Ansätze und Ergebnisse vorzuführen und künftige Aufgaben zu umreißen. Im Zentrum steht dabei ein Problem, das angesichts des neueren Forschungsstandes als besonders dringlich erscheint: die Frage nach der epochalen Einheit und Eigenständigkeit des Renaissance-Humanismus. Was ist sein Programm, was seine Leistung, was sein soziales Erscheinungsbild? Was gehört zu ihm, was nicht? Wann beginnt, wann endet er? Was verbindet ihn mit früheren und späteren >Humanismen<, was trennt ihn von ihnen? Gehört er einem übergreifenden Traditionszusammenhang an, oder markiert er eine scharfe Zäsur? Von alledem hängt zugleich die Bedeutung ab, die ihm im Ablauf der europäischen Bildungsgeschichte, von der Antike bis zur Gegenwart, zuzumessen ist

      Der Humanismus als kulturhistorische Epoche