Diese Literaturgeschichte in 12 Bänden schildert die Entwicklung der deutschsprachigen Dichtung. Mit vielen Zitaten, Inhaltsangaben und Interpretationen, eingebettet in die politische und kulturelle Geschichte - ein neuartiges Lehr- und Lesebuch. Aus dem Inhalt: Politische, gesellschaftliche und geistige Grundlagen. Strömungen der literarischen Moderne. Prosa, Drama und Lyrik der Jahrhundertwende sowie des Expressionismus. Gottfried Benn, Alfred Döblin, Gerhart Hauptmann, Hermann Hesse, Georg Heym, Hugo von Hofmannsthal, Ricarda Huch, Else Lasker-Schüler, Heinrich Mann, Thomas Mann, Robert Musil, Rainer Maria Rilke, Arthur Schnitzler, Georg Trakl, Frank Wedekind, Franz Werfel u.a.
Ingo Leiß Livres



Deutsche Literaturgeschichte
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Band 9 bietet eine lebendige und unterhaltsame Darstellung der deutschsprachigen Dichtung von 1918 bis 1933, um zu zeigen, dass Literaturgeschichte nicht nur theoretisch sein muss. Die Entwicklung wird anhand von Werken bedeutender Autoren wie Franz Kafka, Hermann Hesse, Thomas Mann, Erich Kästner, Robert Musil und Hans Fallada beleuchtet. Die Reihe umfasst die großen Strömungen der deutschsprachigen Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart und beschreibt die ideengeschichtlichen, politischen und gesellschaftlichen Veränderungen, die diese beeinflusst haben. Die Autoren zielen darauf ab, klar und verständlich zu schreiben, ohne komplizierte Fachterminologie, und bieten dennoch wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse. Die bedeutendsten Werke jeder Epoche werden ausführlich nacherzählt und interpretiert, wobei die Umstände ihrer Entstehung beleuchtet werden. Historische Kontexte sowie Aspekte aus dem Leben und Denken der Autoren werden thematisiert. Eine Vielzahl von Zitaten wird eingeflochten, um den Stil, die Tonlage und Atmosphäre der Werke zu veranschaulichen. So entsteht ein umfassendes Bild der geistigen Bewegungen, das Erklärung und Original miteinander verbindet und den Leser anschaulich durch die verschiedenen Epochen der deutschen Literatur führt.
Es ist bekannt, wie ausgiebig Arno Schmidt dem Aufklärer und Experimentator mit Prosaformen Christoph Martin Wieland als seinem großen Vorbild förmlich gehuldigt hat. Gefragt wurde allerdings bisher noch nicht, was etwa den Primaner Schmidt bewogen haben könnte, sich schon 1932 eine Wieland-Gesamtausgabe anzuschaffen und zu studieren. Noch erstaunlicher ist, dass bisher noch nicht systematisch untersucht worden ist, welche Spuren die verehrungsvolle Identifikation mit dem älteren Autor im Werk Schmidts hinterlassen hat. Dies trifft insbesondere für die Verserzählungen Wielands zu, die Schmidt intensiv rezipiert und verarbeitet hat. Der Sonderband lenkt die Aufmerksamkeit auf die von einer skeptisch-ironischen Anthropologie geprägten und sprachlich-stilistisch geradezu funkelnden Werke des Aufklärers. Zitatismus und Plagiatsproblematik, Bildvorlagen als Ersatz für Lebenswirklichkeit im Prozess des Schreibens: All das findet sich bereits bei Wieland in seinen Verskomödien. Sprache, Figurenkonstellation und Handlungsführung des Romans „Die Schule der Atheisten“ erscheinen in völlig neuem Licht, wenn man sie im Zusammenhang mit Schmidts Lektüre von Wielands „Der Neue Amadis“ betrachtet. Dieser Band untersucht erstmals und systematisch den Einfluss Christoph Martin Wielands auf Arno Schmidt.