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Frank Castorf

    Der Idiot
    Die Erotik des Verrats
    Am liebsten hätten sie veganes Theater
    • Am liebsten hätten sie veganes Theater

      • 141pages
      • 5 heures de lecture

      Mit seinem Theater gegen den Konsens hat Frank Castorf die Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz über 25 Jahre zu einem der radikalsten Künstlertheater Europas mit weltweiter Ausstrahlung gemacht. 2017 wurde dieses ästhetisch-politische Experiment durch eine Entscheidung der Berliner Kulturpolitik und die Übergabe des Hauses an einen Kurator vorläufig beendet. In 12 Interviews aus 21 Jahren kann man Frank Castorf beim Denken zusehen. Der wichtigste Regisseur des deutschen Gegenwartstheaters spricht über seine Arbeit, über seinen Blick auf Dostojewski, Heiner Müller, Malaparte, Jelinek, Tschechow, Brecht, Artaud, Goethe, Tarantino und Jakob Michael Reinhold Lenz, über das gentrifizierte Berlin und die Illusionen der politischen Korrektheit: »Das Mittelschichtsbewusstsein vom Prenzlauer Berg mit dem Gefühl, uns kann nichts passieren, ist vielleicht nur ein Zwischenstadium.«

      Am liebsten hätten sie veganes Theater
    • Die Erotik des Verrats

      Fünf Gespräche mit Hans-Dieter Schütt

      In fünf ausführlichen Gesprächen äußert sich Castorf zu seiner Theaterarbeit und dem Leben in zwei Deutschlands. Erweiterte und aktualisierte Neuausgabe der Erstausgabe von 1996, mit einem aktuellen Gespräch (November 2014) und einem 32-seitigen Foto-Essay. Als Frank Castorf 1992 die Leitung der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz im frisch vereinten Berlin übernahm, lautete die Devise: 'In zwei Jahren ist die Volksbühne berühmt oder tot.' Mittlerweile ist klar: Unter Castorf wurde die Volksbühne zu einem der stilprägendsten Theater weltweit. Frank Castorf: Wenn man Verrat übt, gewinnt man ein Stück von sich selbst zurück. Der Mensch läßt ja im Überlebenskampf so viel von dem los, was ihn eigentlich ausmacht; er schließt Kompromisse, die sich auf solidarische Notwendigkeiten begründen … Verrat hat immer etwas mit dem präziseren, unverstellteren Leben zu tun. Die verdrängte Natur, die man in sich trägt, wird durch Verrat an der Konvention befreit. 'Man muß auf alles gefaßt sein, Frank Castorf ist immer für Überraschungen gut. Castorf vibriert, Castorf steht unter Strom. Castorf wuchert, wummert, witzelt, gräbt selber, schaufelt, hämmert. Frank Castorf ist nicht zu bremsen, und schon polemisiert er wieder mit alter Lust: ›Terror hat mich immer fasziniert.‹'

      Die Erotik des Verrats
    • Castorf ist seit 1992 Intendant und Regisseur an der Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. Bekannt wurde er in der DDR Anfang der 80er Jahre durch sene unkonventionellen Regiearbeiten. Während er in den frühen Jahren aks „Stückezetrümmerer“ galt, ist es ihm in seinen Inszenierungen gelungen, sich bis heute seine ungewöhnliche, subversive und streitbare Sichtweise zu erhalten uns weiterzuentwickeln. Castorf gilt heute als eigenwilligster Regisseur des deutschen Sprachraumes. Bert Neumann hat wie kaum ein anderer Bühnenbildner die Theaterästhetik der letzten zehn Jahre geprägt und dabei die sich verändernde Welt gespiegelt. Neumann ist widerständiger Theaterdenker, der sich besonders für die soziale Praxis des Theaters interessiert: Keine leere Kunst. Seine Erfindung ist der Naturalismus einer denaturierten Welt, in deren Mittelpunkt noch immer der Schauspieler steht - er baut Räume für Menschen. Damit gibt er dem Theater eine Perspektive als Kunstform, die sich auf Augenhöhe zur Gegenwart bewegt. Für die Inszenierung „Der Idiot“ erhält Frank Castorf den „Friedrich- Luft-Preis“ der Berliner Morgenpost (04.2003) und Bert Neumann den „Theaterpreis Berlin“ der Stiftung Preussische Seehandlung, Berlin.

      Der Idiot