Gute Führung spürt man kaum schlechte umso mehr. Wem sind Formulierungen wie einnorden oder in die Spur stellen nicht geläufig? Sie sind Synonyme für eine anachronistische Autorität und fehlende positive Visionen. Genau hier setzt Positive Leadership an und lenkt die Aufmerksamkeit auf die positive Abweichung, also auf das Gelingende und positiv Herausragende. Der Ansatz kommt aus der Positiven Psychologie und verspricht nicht weniger als eine (R)Evolution von Führung: Er befähigt Führungskräfte, ihre Teams und Organisationen durch authentisches, empathisches und inspirierendes Handeln zu stärken. Dieses Buch zeigt offen und klar, welches Führungsverhalten heute zeitgemäß ist und wie wir Führung ganz konkret besser machen können. Es versteht sich als eine Anleitung, um eine zukunftsfähige, resiliente und positive Führungs- und Unternehmenskultur zu gestalten.
Frank Nesemann Livres


Nachdem Finnland in den Jahren 1808 und 1809 von Rußland erobert worden war, erlangte es als zarisches Großfürstentum eine weitreichende Autonomiestellung im russischen Reichsverband. Im Unterschied zu anderen Peripherieterritorien des Zarenimperiums, denen der russische Herrscher ebenso wie Finnland zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Beibehaltung ihrer angestammten Rechte und Privilegien in Aussicht stellte – Polen und Bessarabien –, vermochte Finnland seinen Sonderstatus im Russischen Reich über ein gutes Dreivierteljahrhundert hinweg zu bewahren. Die Voraussetzungen hierfür wurden im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts gelegt. Die Darstellung sucht der Frage nachzugehen, weshalb es zu dieser Entwicklung kam. Sie analysiert die politischen, staatsrechtlichen und administrativen Grundlagen von Finnlands Autonomie im Petersburger Imperium und untersucht die Besonderheiten des finnischen Falles im Kontext der zarisch-russischen Politik in der Reichsperipherie. Dabei wird auch das politisch-administrative Erbe der russischen Herrschaft über Südostfinnland seit dem 18. Jahrhundert ausführlich berücksichtigt.