Heimat ist ein vielschichtiges Konzept, das Erinnerungen, Bilder, Klänge und Gerüche umfasst und einen festen Platz im Herzen einnimmt. Doch was bedeutet Heimat wirklich? Kann man mehrere Heimatorte haben, und wie entsteht das Gefühl von Zugehörigkeit? Wie lange muss man an einem Ort leben, damit er sich wie Heimat anfühlt, und wie viel Fremde kann Heimat vertragen? In einer zunehmend mobilen Welt verändert sich das Verständnis von Heimat ständig. Die Autorinnen und Autoren dieses Buches teilen ihre persönlichen Erfahrungen und Perspektiven darüber, wo und wie sie Heimat gefunden haben. Ihre Geschichten sind vielfältig und anregend. Unter den Beiträgen sind unter anderem Düzen Tekkal, eine deutsche Fernsehjournalistin aus einer kurdisch-jesidischen Familie, und Simon sowie Matthias Classen, zwei Brüder, die in Los Angeles ein beliebtes Dönerrestaurant betreiben. Markus Söder, Bayerns Finanzminister, und Gabriele Kosack, eine freie Autorin mit Wurzeln in Indonesien, reflektieren ebenfalls über Heimat. Paul Wagner, ein Werbeagent, untersucht, wie Werbung das Heimatgefühl widerspiegelt, während Lisa Kaufmann und Manfred Kittel, der über den Missbrauch des Heimatbegriffs durch die Nationalsozialisten schreibt, ihre eigenen Sichtweisen darlegen. Susanne Breit-Keßler, eine Regionalbischöfin, bringt ihre Erfahrungen als Zugewanderte ein.
Martin Vorla nder Livres

