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Armin Nassehi

    9 février 1960
    Gab es 1968?
    Kursbuch 216
    Ethik - Normen - Werte
    Der Begriff des Politischen
    Patterns
    Patterns
    • Patterns

      Theory of the Digital Society

      • 268pages
      • 10 heures de lecture

      Challenging the notion that digital technologies have rapidly transformed society, Armin Nassehi presents a new theory of digital society. He reframes the conversation by exploring the problems that digitalization addresses rather than viewing it as a standalone force of change. This perspective invites readers to reconsider the impact of digital technologies on relationships, work, leisure, and democracy, suggesting a more nuanced understanding of their role in contemporary life.

      Patterns
    • Zu behaupten, das Politische gehörte zu den vernachlässigten Themen der Soziologie wäre abenteuerlich. Und mit der derzeitigen Lust an plakativen Komposita im akademischen Leben werden immer neue »Politiken« erfunden: Mikropolitik, Politik der Lebensstile, Geschlechterpolitik, Subpolitik, Körperpolitik, Chronopolitik, Identitätspolitik, Biopolitik, Parapolitik usw. Dieses wohlfeile neue Interesse an der Politik hat freilich keineswegs zur theoretischen und begrifflichen Konsolidierung einer Soziologie des Politischen beigetragen. Dieser Sonderband »Der Begriff des Politischen« der »Sozialen Welt« versucht, diese Lücke zu schließen und die »Arbeit des Begriffs« in Angriff zu nehmen. Ziel des Bandes ist es, eine nachhaltige Debatte über eine angemessene soziologische Theorie des Politischen zu initiieren. Es kommen namhafte Vertreterinnen und Vertreter verschiedener soziologischer Theorie- und Forschungsperspektiven zu Wort. Die Herausgeber: Dr. phil. Armin Nassehi, Professor für Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Dr. phil. Markus Schroer, Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Soziologie der Ludwig-Maximilians-Universität München.

      Der Begriff des Politischen
    • Gab es 1968?

      Eine Spurensuche

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      Keine neue Nacherzählung, sondern eine Frage, nämlich die, ob es „1968“ gegeben hat, ist Gegenstand dieses Essays. Natürlich hat es das Jahr 1968 gegeben. So wie auch die damit verknüpfte Studentenbewegung stattgefunden hat. Aber war „1968“ wirklich der Umschlagpunkt, der eine verkrustete, unbewegliche Welt in eine offene Zukunft geführt hat? Jedenfalls ist der Mythos „1968“ ein Erzählanlass, dem auf den Grund gegangen werden muss. Denn was für individuelle Biografien gilt – dass sie sich eingängiger erzählen lassen anhand eines kritischen, alles ändernden Ereignisses –, gilt auch für die Nacherzählung von gesellschaftlichen Entwicklungen: Wenn es einen Kairos gibt, den entscheidenden Moment, durch den das chronologische Nacheinander beeinflussbar ist, lässt sich – im Nachhinein – alles erklären. Da aber auch solche vermeintlichen Plötzlichkeiten nicht einfach vom Himmel fallen, sind auch sie erklärungsbedürftig. Zu klären ist, welche gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklungen und Veränderungen „1968“ möglich gemacht haben. Ob „1968“ Ursache oder Effekt von Veränderungen war. Und was davon geblieben ist.

      Gab es 1968?
    • Ach, süße Heimat – du bist immer nur interessant gewesen, als du längst verloren warst. Und als es dich gab, hat man nicht darüber reden müssen. Dass sie alle wieder über dich reden, müsste also ein Hinweis darauf sein, dass du gerade sehr fern bist. Aber am meisten Heimat war stets in der Ferne – für die wandernden Gesellen oder die Historiker einer vermeintlichen Ordnung, die es nur in der Unordnung gibt, und für die fern der Heimat, die erst dort imaginieren, wo sie herkommen. Und doch: Dass sie dich wieder beschwören, muss doch etwas bedeuten. Wir widmen dir deshalb ein Kursbuch, weil irgendwas dran sein muss, dass sie alle danach suchen, was du nie warst, aber wonach es offensichtlich irgendwie drängt – und nicht nur die, die dich romantisch aufladen, sondern auch die, die sich fragen, wie lebbar diese Welt eigentlich ist und sein könnte. Und für wen sie wo Heimat sein kann. Oder sein soll. Oder sein will. Oder sein muss. Ach, süße Heimat!

      Heimatt
    • Armin Nassehi ist viel unterwegs. Auf Bahnhöfen und Flughäfen, in Hörsälen und bei Vorträgen auf Tagungen und Konferenzen. In seinen wunderbaren soziologischen Storys geht er der Frage Wie gehen die Menschen um mit der Perspektivenvielfalt der modernen Welt? Nassehi ist Flaneur, Nomade, reisender Beobachter. Im Alltagsdickicht deutscher Wirklichkeiten sucht er begehbare Pfade, die immer schwerer auffindbar sind. Er entlarvt nicht von oben herab, aber er schärft den Blick und öffnet die Augen für die Besonderheit und Merkwürdigkeit des scheinbar Normalen und Banalen. Bildlich in einem Taxi reist Nassehi durch die Gesellschaft und stürzt sich ins Getümmel produktiver Missver ständnisse, paradoxer Erkenntnisfährten und rhetorischer Sackgassen.

      Mit dem Taxi durch die Gesellschaft
    • Wie funktioniert eigentlich die Soziologie? Vor welchem Publikum bewährt sie sich? Wie konstruiert sie ihren Gegenstand? Und welche Probleme löst sie, die wir ohne sie nicht hätten? Diese Fragen zielen auf die Möglichkeit soziologischer Theorie und Forschung überhaupt. Die Antwort, die hier gegeben wird, besteht weder in einer Geschichte noch in einer systematischen Darstellung der Soziologie. Es geht vielmehr um eine Kritik der soziologischen Vernunft. Das zentrale Verfahren ist daher das der klassischen (Erkenntnis-)Kritik – einer Kritik, die die Bedingungen auslotet, mit denen sich soziologisches Denken möglich macht. Neben einer Kritik der reinen Soziologie geht es auch um eine Kritik der handelnden, der authentischen, der operativen und der gesellschaftlichen Vernunft. Diese Rekonstruktion kann keine neutrale Beobachtung des Faches sein, sondern führt zu einem Konzept einer Gesellschaft der Gegenwarten. Es soll den veränderten Bedingungen einer Gesellschaft Rechnung tragen, die selbst nicht mehr an die Konstruktionen jener soziologischen Vernunft glaubt, welche das klassische Bild der (bürgerlichen) Gesellschaft und ihrer soziologischen Weiterentwicklung gezeichnet hatte.

      Der soziologische Diskurs der Moderne
    • Alles, was geschieht, geschieht in einer Gegenwart. Und alles, was geschieht, geschieht in einer Gesellschaft. Zwischen diesen beiden Sätzen herrscht eine Spannung. Denn alles, was geschieht, geschieht hier und jetzt und zugleich im Kontext von Abwesendem und Unsichtbarem, es wird in einer Gesellschaft räumlich und zeitlich transzendiert. Genau diese Erfahrung ist es, die das Besondere der modernen Gesellschaft ausmacht. Die Soziologie hat die Spannung zwischen Gegenwart und Gesellschaft stets aufzulösen versucht und dabei den Akzent entweder auf die Gegenwart oder auf die Gesellschaft gelegt. Mit einem Konzept einer „Gesellschaft der Gegenwarten“ unternimmt Armin Nassehi den Versuch, diese Spannung praxis-, system- und gesellschaftstheoretisch aufzulösen.

      Studien zur Theorie der modernen Gesellschaft 2