Antisemitismus wird als ein vielschichtiges Phänomen betrachtet, das in diesem umfassenden Handbuch in verschiedenen Facetten untersucht wird. Die 8 Bände decken historische, kulturelle und politische Aspekte der Judenfeindschaft ab, einschließlich ihrer Auswirkungen von Pogromen bis hin zu Genoziden. Neben der Analyse von Begrifflichkeiten und Theorien der Antisemitismusforschung werden auch relevante Ereignisse, Organisationen und Publikationen thematisiert. Die Beiträge renommierter Fachleute beleuchten zudem die Darstellung des Antisemitismus in Film, Theater, Literatur und Kunst.
Ulrich Wyrwa Livres






Länder und Regionen
- 444pages
- 16 heures de lecture
Der erste Band einer Reihe entführt die Leser in eine fesselnde Welt voller Abenteuer und Geheimnisse. Die Geschichte folgt einer Gruppe von Protagonisten, die sich auf eine gefährliche Reise begeben, um ein uraltes Rätsel zu lösen. Während sie Herausforderungen meistern und neue Freundschaften schließen, werden sie mit ihren eigenen Ängsten und Zweifeln konfrontiert. Die komplexen Charaktere und die spannende Handlung versprechen, die Leser in ihren Bann zu ziehen und sie auf eine emotionale Achterbahnfahrt mitzunehmen.
Literatur, Film, Theater und Kunst
- 620pages
- 22 heures de lecture
Der siebte Band des Handbuchs des Antisemitismus bietet einen umfassenden Überblick über den kulturellen Antisemitismus in verschiedenen Medien wie Film, Theater, Literatur und Kunst. Mit knapp 300 Lemmata von 120 Autoren werden sowohl historische Figuren wie "Jud Süß" als auch zeitgenössische Werke wie "Schindlers Liste" behandelt. Die Themen reichen von mittelalterlichen Passionsspielen bis hin zu aktuellen Kontroversen um Werke wie "Nackt unter Wölfen". Das Handbuch analysiert, wie Romane und Kunstwerke als Träger von Judenfeindschaft fungieren und beleuchtet auch literarische Ansätze zur Auseinandersetzung mit dem Holocaust.
Gesellschaftliche Konfliktfelder und die Entstehung des Antisemitismus
Das Deutsche Kaiserreich und das Liberale Italien im Vergleich
Wo liegen die Ursachen des Antisemitismus und wie entstand im 19. Jahrhundert eine neue Form von Judenfeindschaft? Ulrich Wyrwa untersucht diese Fragen anhand Deutschlands und Italiens zwischen 1879 und 1914, indem er historische Vergleiche und Pierre Bourdieus Feldtheorie anwendet. Die Studie zeigt, dass Antisemitismus ein Symptom der umfassenden Ablehnung gesellschaftlicher Umwälzungen war, wobei Juden für die damit verbundenen Probleme verantwortlich gemacht wurden. Diese Projektion sozialer und mentaler Unsicherheiten auf die Juden führte zu antisemitischen Einstellungen, die in die Kämpfe um kulturelle Hegemonie auf verschiedenen gesellschaftlichen Konfliktfeldern einflossen. Der Vergleich beleuchtet sowohl das Deutsche Kaiserreich als auch das Liberale Italien, wobei klar wird, dass die deutsche Gesellschaft nicht durchgängig antisemitisch war und auch die italienische Gesellschaft nicht frei von Antisemitismus war. Wyrwa ist Professor für Neuere Geschichte an der Universität Potsdam und leitet das europäische Forschungskolleg zur Entstehung und Entwicklung des Antisemitismus in Europa am Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin.
Strategien im europäische-jüdischen Abwehrkampf
- 74pages
- 3 heures de lecture
In rückschauender Betrachtung ist den Juden immer wieder vorgeworfen worden, die Bedeutung des Antisemitismus nicht erkannt und die Gefahren ignoriert zu haben, sich passiv und duckmäuserisch verhalten und keinen energischen Widerstand gegen die im späten 19. Jahrhundert aufgekommene neue Judenfeindschaft geleistet zu haben. Wie wenig dieses harsche Verdikt zutrifft, zeigen die breiten Abwehrstrategien der Juden gegen den entstehenden Antisemitismus, die in dem vorliegenden Text unter einer dezidiert europäischen Perspektive betrachtet werden. In allen Ländern Europas haben die Juden ein beeindruckendes politisches Engagement an den Tag gelegt, und im Kampf gegen den Antisemitismus zeigte sich ihr neues Selbstbewusstsein und ihr Bürgersinn.
Juden in der Toskana und in Preußen im Vergleich
Aufklärung und Emanzipation in Florenz, Livorno, Berlin und Königsberg i.Pr.
Woran scheiterte die Emanzipation der Juden in Deutschland? Ulrich Wyrwa untersucht diese zentrale Frage der deutschen Geschichte durch historischen Vergleich und beleuchtet die Errungenschaften sowie Hindernisse der Juden im Emanzipationszeitalter anhand preußischer und toskanischer Städte. Er analysiert die Einladungen an verfolgte Juden zur Ansiedlung in der Toskana und Preußen und betrachtet die öffentlichen Debatten zur Stellung der jüdischen Bevölkerung von der Aufklärung über die Französische Revolution bis zu den nationalen und liberalen Bewegungen des 19. Jahrhunderts. Diese führten zur Gründung der Nationalstaaten Deutschland und Italien, in deren Verfassungen das Prinzip der rechtlichen und politischen Gleichheit der Juden verankert wurde. Der Vergleich zeigt, dass die Schwierigkeiten des deutschen Emanzipationsprozesses weniger in der Gesetzgebung lagen, sondern vielmehr in der spezifischen politischen Kultur Deutschlands und den intellektuellen Dispositionen der Zivilgesellschaft. Während die politischen Bedingungen für die soziale Integration der Juden in Preußen zur Zeit der Aufklärung vorteilhaft waren, änderte sich dies im 19. Jahrhundert: Die toskanische Gesellschaft entwickelte sich zu einem Modell politischer Kultur, in der Juden gleichberechtigt waren und antijüdische Rhetorik keine Resonanz fand.
Judentum und Historismus
Zur Entstehung der jüdischen Geschichtswissenschaft in Europa