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Hartmuth Becker

    1 janvier 1966 – 1 janvier 2018
    Die 68er und ihre Gegner
    Versachlichung und Entpolitisierung der staatlichen Praxis
    Shumitto to Hābāmasu ni okeru gikai shugi hihan
    Die Kategorie öffentlicher Güter als Grundlage von Staatstheorie und Staatswissenschaft
    Die Parlamentarismuskritik bei Carl Schmitt und Jürgen Habermas
    • Die Frage nach der Adäquanz des parlamentarischen Regierungssystems zählt zu den spannendsten Themen der politischen Theorie. Der Parlamentarismus gilt als das bedeutendste Regierungssystem, das durch seinen komplexen und labilen Konfliktlösungsmechanismus immer wieder in der Kritik steht. Diese Kritik hat in Deutschland eine lange Tradition, die mit Carl Schmitts Werk von 1923 über den Parlamentarismus eine fundamentale theoretische Dimension erreicht. Schmitts prägnanter Stil und die Stringenz seiner Argumentation machten seine Schrift zu einem Klassiker der parlamentarismuskritischen Literatur in der Weimarer Republik, deren Einfluss bis heute spürbar ist. Besonders bemerkenswert ist die Rezeption seiner Ideen in der heutigen Linken. Ellen Kennedy warf in den 1980er Jahren eine Schmitt-Rezeption bei Vertretern der Frankfurter Schule vor, insbesondere bei Jürgen Habermas, dessen Habilitationsschrift „Strukturwandel der Öffentlichkeit“ als Fortführung der parlamentarismuskritischen Tradition gilt. Die Werke und Ansichten von Schmitt und Habermas sind nicht nur aufgrund ihrer Wirkungsgeschichte von Bedeutung. Der Autor reflektiert kritisch über das Verhältnis der beiden Denker zueinander und beleuchtet deren literarisches Schaffen. Die Erstauflage des Buches von 1994 fand in Fachkreisen große Beachtung und regte Diskussionen an, inspiriert von den tiefgreifenden Fragen des Parlamentarismus.

      Die Parlamentarismuskritik bei Carl Schmitt und Jürgen Habermas
    • Die vorgestellte Untersuchung ist eine staatstheoretische und staatswissenschaftliche Analyse, die auf der Kategorie öffentlicher Güter basiert. Sie beleuchtet das Spannungsverhältnis zwischen privaten und öffentlichen Begriffen und zeigt die politische Dynamik, die in der Theorie öffentlicher Güter verborgen ist. Eine interdisziplinäre Verbindung zwischen Politikwissenschaft und Finanzwissenschaft ist erforderlich, erfordert jedoch integrative Theorieelemente aus Methodik und Methodologie. Die Arbeit schließt die Einordnung der Theorie öffentlicher Güter ab und rehabilitiert Staatstheorien außerhalb ganzheitlicher Bezüge. Es wird ein neuer Ansatz gegenüber modernen Strömungen wie Individualismus, Subjektivismus und Relativismus in der Wohlfahrtsökonomik und Vertragstheorie entwickelt. Zudem wird eine empirische Erweiterung durch die Moderne Politische Ökonomie angestrebt. Hartmuth Becker argumentiert, dass Politikberatung nur möglich ist, wenn kein politischer Wille entgegenwirkt. Das Verhältnis zwischen Fakten und Normen, Sein und Sollen sowie Macht und Idee wird durch den praktischen Syllogismus aufgeklärt. Fazit: Trotz aller Widrigkeiten bleibt der totgesagte Leviathan lebendig und garantiert durch seine Autorität und Machtmittel den Fortbestand seiner Epoche.

      Die Kategorie öffentlicher Güter als Grundlage von Staatstheorie und Staatswissenschaft
    • Im Zeitalter der Globalisierung werden Staatswesen grundlegend hinterfragt. Ihre Souveränität wird sowohl durch starke pluralistische Gruppen im Inneren als auch durch europäische und überstaatliche Strukturen im Außenbereich eingeschränkt. Eine zentrale Forderung an die gegenwärtige Staatspolitik ist die umfassende Privatisierung, die zu einem Verlust des direkten staatlichen Einflusses in betroffenen Wirtschaftssektoren führt. Der Wunsch nach einer Versachlichung und Entpolitisierung der Staatspraxis ist nachvollziehbar, sollte jedoch differenziert betrachtet werden. Ein als fehlerhaft erachtetes politisches Handeln könnte durch geeignetes Verwaltungshandeln ersetzt werden. Das Werk stellt das Daseinsvorsorgekonzept nach Ernst Forsthoff vor, das in der bundesdeutschen Leistungsverwaltung von Bedeutung ist, jedoch zunehmend durch das neue europäische Leitbild marktnaher Dienstleistungen verdrängt wird. Die EU greift sowohl primär- als auch sekundärrechtlich ein und setzt Grenzen für die Fiskalpolitik der Mitgliedstaaten durch Konvergenzkriterien. Mit der Einführung einer gemeinsamen Währung gestaltet die Europäische Zentralbank die Geldpolitik der teilnehmenden Staaten. Dies zeigt, dass wesentliche staatliche Kompetenzen auf die europäische Ebene delegiert wurden, was die wirtschaftspolitischen Handlungsmöglichkeiten der Mitgliedstaaten einschränkt. In einem geschichtlichen Rückblick wird die ökonomische Polizeiwissenschaft b

      Versachlichung und Entpolitisierung der staatlichen Praxis
    • Die Ideen der Kulturrevolution von 1968 begannen sich in den siebziger und achtziger Jahren in Politik, Gesellschaft und Medien Deutschlands immer mehr durchzusetzen. Doch diese Entwicklung verlief nicht ohne Widerstand. Nicht nur Konservative, sondern auch reformorientierte Sozialdemokraten und liberale Denker wandten sich gegen die Ideen der „Neuen Linken“ und verteidigten die liberale Demokratie. Acht junge deutsche Geisteswissenschaftler und Publizisten untersuchen u. a. die Bedeutung der Tageszeitung „Die Welt“ und des „ZDF-Magazins“, die Arbeit des „Hessischen Elternvereins“ und des „Bundes Freiheit der Wissenschaft“, den Widerstand gegen kulturrevolutionäre Einflüsse in der evangelischen Kirche und die Rolle von streitbaren konservativen Publizisten wie Hermann Lübbe, Günter Rohrmoser, Gerhard Löwenthal u. a. Neben solchen Einzeldarstellungen bietet das Buch erstmals eine systematische Zusammenstellung der Argumente des intellektuellen Widerstandes gegen die 68er und zur Verteidigung der liberalen Demokratie.

      Die 68er und ihre Gegner