Transformationen des Wir-Gefiihls. Studien zum nationalen Habitus bezieht sich auf zwei recht verschiedene Probleme: das nationaler Gefühle und das von Prägungen, die sich auf allen möglichen Gebieten auswirken mögen An die Arbeit von Norbert Elias zur Herausbildung der großen europäischen Nationalstaaten und der für sie typischen Mentalitäten anknüpfend, stellen die in diesem Band enthaltenen Beiträge vor allem drei Fragen: 1. Welche Bedeutung haben die Prägungen des Affekthaushalts, die in der jeweiligen Vergangenheit einer sich heute im Rahmen des »Nationalstaates« konstituierenden Staatsgesellschaft wurzeln, für ein tieferes Verständnis typischer Lebensformen, Interaktionsweisen, Beziehungsformen, Anschauungsformen in der Gegenwart dieser Gesellschaften? 2. Wie bedeutsam ist heute in Westeuropa und Deutschland noch jenes Stadium in der Entwicklungsreihe von starken Gruppengefühlen, das sich an die »Nation« heftet? 3. Welche Bilder haben Angehörige moderner Nationalstaaten von ihrer Nation, welche haben sie von den anderen?
Reinhard Blomert Livres






Intellektuelle im Aufbruch
- 465pages
- 17 heures de lecture
Alfred Weber, Karl Mannheim und Norbert Elias: Drei große Namen stehen für die intellektuelle Neugierde und gedankliche Experimentierfreude der Sozial- und Staatswissenschaften an der Heidelberger Universität in den zwanziger Jahren. Hier ließ man sich nicht auf bestimmte Themen und Methoden festlegen und verstand sich, im Gegensatz zu den Kollegen in Frankfurt, bewußt nicht als „Schule“. Über Fragen der Nationalökonomie und der Kultursoziologie wurde genauso engagiert diskutiert wie über das Selbstverständnis der Angestellten. Reinhard Blomert schildert die Geschichte des Instituts und die Biographien seiner Mitarbeiter. Eine besondere Entdeckung ist der vollständig abgedruckte Entwurf zu einer Studie über die Geschichte der modernen Naturwissenschaften, an der Norbert Elias in Heidelberg arbeitete. Dieses Buch ruft ein Kapitel deutscher Ideengeschichte in Erinnerung, das auch als Gegenentwurf zum linken und rechten Totalitarismus seiner Zeit neu entdeckt werden muß.
Heidelberger Sozial- und Staatswissenschaften
Das Institut für Sozial- und Staatswissenschaften zwischen 1918 und 1958
Das Institut für Sozial- und Staatswissenschaften in Heidelberg bot ein breites Fächerangebot, das von Nationalökonomie über Politische Wissenschaften bis Kultursoziologie reichte. Diese Vielfalt machte es besonders attraktiv und zog viele bedeutende Persönlichkeiten an, darunter Alfred Weber, Emil Lederer, Karl Mannheim und Norbert Elias. Die Geschichte des Instituts, die hier lebendig wird, ist geprägt von unterschiedlichen Wegen der Beteiligten und einem spannenden Bildungsangebot. Der Inhalt gliedert sich in mehrere Abschnitte: Zunächst wird die Kontinuität und der Wandel des Instituts thematisiert, einschließlich inneruniversitärer Spannungen und der Gleichschaltung während der NS-Zeit. Anschließend werden die Ordinarien vorgestellt, darunter Alfred Weber und Emil Lederer, die für ihre interdisziplinären Ansätze bekannt waren. Die Rolle der Assistenten, wie Arnold Bergstraesser und Maria Baum, wird ebenfalls beleuchtet. Darüber hinaus wird auf die Schüler des Instituts eingegangen, darunter Carl Joachim Friedrich und Norbert Elias, die bedeutende Beiträge zur Politikwissenschaft und Soziologie leisteten. Schließlich wird die internationale Ausstrahlung des Instituts betrachtet, einschließlich der Verbindungen zur Soziologie in Japan in den 1920er und 1930er Jahren.
Adam Smiths Reise nach Frankreich oder die Entstehung der Nationalökonomie
- 309pages
- 11 heures de lecture
Nach dem Scheitern des Neoliberalismus unserer Tage: Die Wiederentdeckung der wahren Utopie des Adam Smith in Frankreich*So wird Nationalökonomie anschaulich: Weniger als drei Jahrzehnte vor der Revolution reist Adam Smith von Glasgow nach Frankreich. Der bekannte Professor der Moralphilosophie begleitet einen jungen schottischen Adeligen auf Bildungsreise. Sie besuchen Voltaire in Genf; in Toulouse und in Paris beobachtet Adam Smith die vorrevolutionären Reformen, begegnet Politikern, Wissenschaftlern und den Vertretern der französischen Aufklärung: den »Ökonomisten« – und nicht zuletzt den Damen der Pariser Salons, die ihn umschwärmten.*In seinem großen erzählenden Buch macht Reinhard Blomert greifbar, worüber in der Literatur bisher geschwiegen wurde: Das legendäre Hauptwerk des Begründers der klassischen Nationalökonomie, Der Wohlstand der Nationen, 1776 erschienen und auch bald ins Deutsche übersetzt, verdankt sich diesen französischen Erfahrungen.*Und vor allem: Der Autor der von Immanuel Kant bewunderten Theorie der ethischen Gefühle wandelte sich nicht zum amoralischen Ökonomen des Marktfundamentalismus unserer Tage. Das Image vom Vater eines Laisserfaire-Kapitalismus von unsichtbarer Hand ist nichts als die ideolo gische Projektion unserer Tage
John Maynard Keynes
- 158pages
- 6 heures de lecture
John Maynard Keynes' Name ist bis heute ein magisches Wort in allen wirtschaftspolitischen Debatten. Der britische Ökonom, ein Mitglied des legendären Bloomsbury-Kreises, gehörte zu den herausragenden Intellektuellen seiner Epoche. Sein Leben, sein Denken und seine nachhaltige Bedeutung für die Politik und die Ökonomie werden in dieser Monographie dargestellt.
Die Habgierigen
- 180pages
- 7 heures de lecture
An vielen Fallbeispielen und nahezu unglaublichen Geschichten zeigt Reinhard Blomert, mit welchen Methoden und Mitteln ein ökonomisches System etabliert wurde, das den „Habgierigen“ Tor und Tür öffnet und letztlich dafür sorgte, dass der Markt zusammenbrach. Ein längst fälliges Plädoyer für die demokratische Kontrolle eines außer Kontrolle geratenen Kapitalismus.
