Lothar Kreyssig
vom eigenen verantwortlichen Handeln ; eine biographische Studie zum Protest gegen die Euthanasieverbrechen in Nazi-Deutschland





vom eigenen verantwortlichen Handeln ; eine biographische Studie zum Protest gegen die Euthanasieverbrechen in Nazi-Deutschland
Die Studienarbeit behandelt zentrale Themen der Pädagogik und analysiert verschiedene Ansätze und Theorien in diesem Bereich. Sie wurde an der Universität Trier verfasst und erhielt die Note sehr gut. Der Text bietet tiefgehende Einblicke und eine fundierte Auseinandersetzung mit pädagogischen Konzepten, die für Studierende und Fachleute von Interesse sind. Die klare Struktur und die präzise Argumentation machen die Arbeit zu einer wertvollen Ressource für das Verständnis grundlegender pädagogischer Fragestellungen.
Unter den mehr als 2000 im Katalog der Deutschen Nationalbibliografie angezeigten Büchern zum Thema Auschwitz gibt es nicht eines, das sich mit der Geschichte des Lagers beschäftigt. Das überrascht. Die Historikerin Willems, die jahrelang in der Gedenkstätte arbeitete, beschreibt Planung, Ausführung und schließlich Entwicklung des Konzentrations- und Vernichtungslagers und greift dabei auf bislang unveröffentlichte Dokumente zurück. Damit wird eine Lücke geschlossen. Neu an dieser Publikation ist auch der optische Zugang zum Thema. Ein Großteil der Fotografien in dem überwiegend farbigen Bild-Text-Band stammen vom 26-jährigen Fritz Schumann, der im November 2014 in Frankfurt am Main mit dem Nachwuchspreis der Nachrichtenagentur dpa ausgezeichnet wurde.
Im Nürnberger Prozess leugnete Albert Speer seine Beteiligung an den Deportationen der Juden und schwieg über die menschenverachtende Tätigkeit seiner Generalbauinspektion. Erstmals wird die Systematik der Wohnungsräumungen und Deportationen entschlüsselt, die Speers Behörde gemeinsam mit der Gestapo betrieb. Der Dokumentation zufolge wird der bloße Geschäftsantisemitismus der Initiatoren des Verbrechens umfassend beleuchtet, wodurch die Legende vom unpolitischen Technokraten Albert Speer nachhaltig zerstört wird. Ob es um Wohnungen, Grundstücke, Stein- und Rüstungsproduktion oder Zwangsarbeit und KZ-Ausbau ging – für Speer war alles eine Frage des eigenen Vorteils im lukrativen Geschäft des Hauptstadtbaus. Bereits im September 1938, wenige Wochen vor dem November-Pogrom, entwarf Speer die antijüdische Politik und begann den Raubzug gegen die Berliner Juden. Seine Generalbauinspektion beauftragte die Gestapo, und mit Unterstützung von Heydrich und Goebbels wurden über 50.500 Juden aus Berlin deportiert. Die Autorin, Susanne Willems, hat eine rechts- und geschichtswissenschaftliche Ausbildung in Freiburg und Bochum absolviert und war in verschiedenen sozialen und akademischen Institutionen tätig, darunter die Anti Defamation League und die Internationale Jugendbegegnungsstätte Auschwitz.
Was Auschwitz war, muss man nicht erklären. Wohl aber, wie Auschwitz entstand und welche Funktion das Lager in der deutschen Kriegswirtschaft hatte. Die Historikerin Susanne Willems beschreibt die Genesis des Konzentrations- und Vernichtungslagers. In ihre Darstellung flossen wissenschaftliche Untersuchungen ein, die weltweit vorliegen. Das Lager existierte viereinhalb Jahre. Es wurde am 27. Januar 1945 von der Roten Armee befreit. Heute ist das der Gedenktag für die Opfer der faschistischen Diktatur. Allein in Auschwitz starben weit über eine Million Menschen: als Arbeitssklaven der deutschen Kriegswirtschaft, die aus den von der Wehrmacht besetzten Ländern geholt wurden, und als »unwertes Leben«, wie die Herrenrasse sie nannte. Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle. Kinder und Greise, Kranke und Schwache, die nicht ausgebeutet, also »verwertet« werden konnten, wurden in den Gaskammern ermordet. Willems legt die organisatorische Infrastruktur des systematischen Terrors, der Sklavenarbeit und des Völkermordes in Auschwitz offen. Mit Dokumenten belegt sie, wie die SS deutschen Konzernen half, dass diese die Kriegswirtschaft am Laufen hielten und Profit machten.