Ärzte in Mecklenburg im Dritten Reich
Biographisches Lexikon sowie Studien zu Gesundheitsverhältnissen und Medizinalpolitik 1929 bis 1945






Biographisches Lexikon sowie Studien zu Gesundheitsverhältnissen und Medizinalpolitik 1929 bis 1945
Lebenswege und Schicksale. Ein Gedenkbuch
Auf einer dichten Quellenbasis wird in dem Gedenkbuch von Michael Buddrus und Sigrid Fritzler unter Mitarbeit von Ute Eichhorn, Angrit Lorenzen-Schmidt und Martin Wiesche erstmals für einen Zeitraum von einhundert Jahren das vielfältige jüdische Leben in Mecklenburg dargestellt. Beschrieben werden alle 45 jüdischen Gemeinden des Landes, deren Führungsgremien und leitende Persönlichkeiten. Durch die Auswertung von bislang nicht oder kaum zugänglichen Materialien war es möglich, detailreich zahlreiche zentrale Aspekte des jüdischen Lebens in Mecklenburg wie Herkunft, Bildung, Sozial- und Berufsstrukturen oder Auswanderungen in den Blick zu nehmen. Die mit fast 1.200 Fotos illustrierten Kurzbiographien von mehr als 7.000 Juden, die zwischen 1845 und 1945 in Mecklenburg gelebt haben, vermitteln ein aufschlussreiches und vielfach erschütterndes Bild vom Leben und Sterben jüdischer Menschen. Herausgeber: Institut für Zeitgeschichte München-Berlin und Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern
Gutsbesitzer, Gauwirtschaftsberater, Geheimdienstoffizier, Gefangener, Grubenholzvertreter, Geschäftsführungsgehilfe.
Die Lebenserinnerungen eines mecklenburg-strelitzschen Staatsministers
Eine kleine Sensation für den mecklenburgischen Raum: 1.465 Schreibmaschinenseiten mit Lebenserinnerungen verfasste Staatsminister Roderich Hustaedt zwischen 1938 und 1957/58 - äußerst wertvoll und gehaltvoll in mehrfacher Hinsicht. Die Aufzeichnungen sind von kultur-, politik-, sozial-, wirtschafts-, justiz- und mentalitätsgeschichtlicher Bedeutung, ebenso wichtig für die Landes- und Regionalgeschichte. Hustaedts vorrangiges Ziel war, seine 20jährige Betätigung in der Politik zu schildern. Er argumentiert in seinen Aufzeichnungen als betroffener, involvierter und interessierter Zeitgenosse, Beobachter und Mitgestalter. Der größte Teil seiner Lebenserinnerungen befasst sich mit seinen Erlebnissen im Kaiserreich und in der Weimarer Republik. Über sein konkretes Leben und Wirken im Dritten Reich schrieb er wenig bzw. zurückhaltend. Roderich Friedrich Carl Ludwig Hustaedt, geboren am 3. Oktober 1878 in Mirow (Mecklenburg-Strelitz), verstorben am 8. Dezember 1958 in Baden-Baden.
In diesem handbuchartigen Lexikon werden die 118 Personen biographisch porträtiert, die zwischen 1871 und 1952 als Minister in den 51 mecklenburgischen Landesregierungen amtierten. Ausführliche Biographien bieten Einblicke in das Leben und Wirken dieser obersten Staatsdiener. Erstmals in Deutschland wird die Berufsgruppe der Minister über einen so langen Zeitraum betrachtet. Es wird untersucht, wie man in Mecklenburg Minister wurde, welche Voraussetzungen für dieses höchste Staatsamt erforderlich waren und unter welchen äußeren Bedingungen die Minister agierten. Der Anhang enthält vollständige, nach Ressorts gegliederte Übersichten über alle mecklenburgischen Landesregierungen in sechs Herrschaftskonstellationen – vom Kaiserreich bis zur DDR. Zudem werden die Regierungserklärungen der Staatsminister präsentiert, die bei Amtsantritt über die politischen Pläne ihrer Regierungen Auskunft gaben. Diese Studie basiert größtenteils auf der Auswertung bislang ungenutzter Personalakten und Archivbestände, insbesondere des Landeshauptarchivs Schwerin und des Bundesarchivs, sowie auf erstmals ausgewerteten Unterlagen von Universitätsarchiven, dem Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes und von Kreis- und Stadtarchiven.
In diesem Handbuch werden – bislang einmalig in Deutschland – sowohl alle Städte eines NSGaues und deren Entwicklung im Dritten Reich als auch die führenden Vertreter der jeweiligen Stadtverwaltungen in den Blick genommen. Im ersten Teil werden für jede Stadt deren Formaldaten wie Lage, Größe, Bevölkerung und kommunale Einrichtungen erwähnt, und anschließend die Organisationen der NSDAP, die Wirtschaftspolitik, die Zwangsarbeit, die finanzielle Situation sowie die kommunalpolitischen Maßnahmen und die personelle Zusammensetzung der Stadtverwaltungen im Dritten Reich beschrieben. Im zweiten Teil werden alle zwischen Juli 1932 und Mai 1945 in den Städten des Landes tätigen Bürgermeister, Stadträte und Ratsherren porträtiert, immerhin 1.115 Personen. Die Einleitung schließlich zeichnet alle wesentlichen Entwicklungen der mecklenburgischen Kommunalpolitik nach und bietet eine gruppenbiographische Analyse der NS-Funktionselite. Darüber hinaus werden auch erstmalig Photos aller Rathäuser, zahlreicher NS-Funktionsträger sowie die während des Dritten Reichs gültigen Wappen der mecklenburgischen Städte veröffentlicht.
Das Lexikon enthält biographische Porträts der 189 zwischen 1932 und 1945 an der Universität Rostock tätigen Professoren. Es ist das erste komplette Professorenverzeichnis einer deutschen Universität für die Zeit des Nationalsozialismus mit derart umfänglichen Biographien. Dargestellt werden u. a. die wissenschaftliche Laufbahn, Beurteilungen durch Vorgesetzte, NS-Dienststellen und SED-Institutionen, Mitgliedschaften und Auszeichnungen sowie der Werdegang nach 1945. Die Autoren stützen sich vor allem auf bislang wenig beachtete Quellen aus verschiedenen Archiven.
Die Reihe erscheint seit 1977. In ihr erscheinen vor allem Editionen historischer Quellen und Inventare; sie dient aber auch zur Publizierung von Bibliographien, Handbüchern und Monographien.