Mit einer abstrakten Buch-Ethik können wir nicht erreichen, dass es auf dem Planeten „humaner“ zugeht, schon gar nicht in Zeiten der neoliberalen globalen Wirtschaft und der politischen Großsysteme. Moral, Ethik: sie sind entweder Bestandteil unseres Empathievermögens – oder sie existieren nicht, jedenfalls nicht nachhaltig. Wie schwer es ist, gerade in Industriegesellschaften empathiefähig zu bleiben und soziale Interaktionen auf Gegenseitigkeit in Gang zu halten, soll dieses Buch veranschaulichen. Massenkultur und Individualismus, Normierung und Freiheit, Tradition und Innovation sind nur einige der „Fronten“, welche die Seele in einen Kampfplatz verwandeln. Der „Krieg im Herzen“ schlägt sich auch in affektiven Störungen nieder, die nicht von äußerer Not erzwungen scheinen, wie etwa das „Einfrieren“ der Psyche ohne wirklichen Überlebensstress. Unfähigkeit zu lieben und geliebt zu werden, Narzissmus und Selbsthass, Gewalt gegen sich und andere sind häufige Symptome. Bleibt jemand in der Schuld seiner ungelebten (und ungeliebten) Gefühle, kann er nicht zum sozialen Frieden beitragen. Die wichtige Frage ist: Wie pflegen, wie erhalten wir des Menschen Ganzheit? Zu ihr gehört seine Fähigkeit, Mitleid, ja überhaupt Gefühle zu empfinden. An der Empathie entscheidet sich das nationale wie globale Wohlergehen.
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Krieg im Herzen, Gerhard Oberlin
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Année de publication
2016
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Mit einer abstrakten Buch-Ethik können wir nicht erreichen, dass es auf dem Planeten „humaner“ zugeht, schon gar nicht in Zeiten der neoliberalen globalen Wirtschaft und der politischen Großsysteme. Moral, Ethik: sie sind entweder Bestandteil unseres Empathievermögens – oder sie existieren nicht, jedenfalls nicht nachhaltig. Wie schwer es ist, gerade in Industriegesellschaften empathiefähig zu bleiben und soziale Interaktionen auf Gegenseitigkeit in Gang zu halten, soll dieses Buch veranschaulichen. Massenkultur und Individualismus, Normierung und Freiheit, Tradition und Innovation sind nur einige der „Fronten“, welche die Seele in einen Kampfplatz verwandeln. Der „Krieg im Herzen“ schlägt sich auch in affektiven Störungen nieder, die nicht von äußerer Not erzwungen scheinen, wie etwa das „Einfrieren“ der Psyche ohne wirklichen Überlebensstress. Unfähigkeit zu lieben und geliebt zu werden, Narzissmus und Selbsthass, Gewalt gegen sich und andere sind häufige Symptome. Bleibt jemand in der Schuld seiner ungelebten (und ungeliebten) Gefühle, kann er nicht zum sozialen Frieden beitragen. Die wichtige Frage ist: Wie pflegen, wie erhalten wir des Menschen Ganzheit? Zu ihr gehört seine Fähigkeit, Mitleid, ja überhaupt Gefühle zu empfinden. An der Empathie entscheidet sich das nationale wie globale Wohlergehen.