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Gast:arbeit

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Die Arbeitsmigration ab Mitte des 20. Jahrhunderts hat tiefe Spuren in den Gesellschaften sowohl der so genannten Einwanderungsländer als auch Herkunftsländer hinterlassen. Während man sich in den wohlhabenden Industrienationen mit Integrationsproblemen ehemaliger Gastarbeiterfamilien in dritter Generation auseinandersetzt, zeigt sich die Situation in den Herkunftsländern anders: Sie leiden auch heute noch unter Abwanderung gut ausgebildeter junger Arbeitskräfte, das traditionelle Sozialgefüge ist verzerrt, Familien arrangieren sich mit dem Leben in langfristiger Trennung. AuswandererInnen aber suchen erhöhten Wohlstand und bessere Möglichkeiten individueller Entfaltung. Für das ehemalige Jugoslawien gilt dies besonders hervorzuheben: als einziger sozialistischer Staat bot er seinen BürgerInnen Reisefreiheit. Die Möglichkeit, im westlichen Ausland zu arbeiten und einzukaufen machte das Leben unter den restlichen Einschränkungen zumindest erträglicher. Es wird behauptet, dass sich nicht zuletzt deshalb in den 1980er Jahren keine nennenswerte Opposition im Untergrund organisierte, wie dies z. B. in Polen, der Tschechoslowakei oder Ungarn der Fall war. Seit den 1980er Jahren wurde das Thema im Westen auf breiter Ebene reflektiert und diskutiert. Nun soll der Fokus auch auf eine erweiterte Reflexion aus der Perspektive der Betroffenen gerichtet werden. Die Publikation mit Beiträgen von WissenschaftlerInnen aus den Bereichen Soziologie, Politologie, Ethnologie, Geschichte, Kulturwissenschaften und Germanistik soll neue Anreize bieten, das Thema für den Raum Ex-Jugoslawien zu erforschen und eine breitere Diskussion anzustoßen.

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Gast:arbeit, Jörn Nuber

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2012
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