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Denkmalsfigur

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Das kurze Leben des streitbaren Rechtsanwalts Hans Litten, der 1938 im KZ Dachau in den Selbstmord getrieben wurde. In einem spektakulären Prozess vor dem Berliner Kriminalgericht in Moabit stellte der junge Rechtsanwalt Hans Litten 1930 den »Schriftsteller« Adolf Hitler als Zeugen für die Gewaltbereitschaft von SA und NSDAP zur Rede. Litten verteidigte in zahlreichen Prozessen straffällige Jugendliche und kommunistische Arbeiter und griff zugleich die rechtslastige Justiz der letzten Weimarer Jahre scharf an. Seine Biografie ist eine deutsche Lebensgeschichte, die mit der jüdischen Jugendbewegung in Ostpreußen begann und in Dachau endete. Im geteilten Deutschland wurde sie in unterschiedlichen Versionen überliefert. Die einen würdigten den antifaschistischen Bündnispartner der Arbeiterklasse, die anderen - mit jahrzehntelanger Verspätung - den Verteidiger des republikanischen Rechtswesens. Littens Verhaftung 1933 nach dem Reichstagsbrand und sein Tod im Konzentrationslager machten ihn im Osten wie im Westen zum Märtyrer. Keines der überlieferten Bilder - des jugendbewegten Aktivisten, des engagierten Juristen, des aufrechten KZ-Häftlings - ist »falsch«, aber heute, mit größerem zeitlichem Abstand, wird es möglich, auch die weniger beleuchteten Seiten im Leben Hans Littens wahrzunehmen, die Widersprüche, die zur Eindeutigkeit einer Denkmalsfigur nicht passen wollen.

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Denkmalsfigur, Knut Bergbauer

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2008
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