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Die Studie bietet einen vergleichenden Beitrag zur Symbolgeschichte des Deutschen Kaiserreiches und der Dritten französischen Republik, fokussiert auf das Reichsland Elsaß-Lothringen. Ziel ist es, eine 'Geschichte zweiten Grades' zu schreiben, die die kulturellen Transferprozesse im deutsch-französischen Grenzraum nach der Annexion von 1870/71 beleuchtet. Im Mittelpunkt stehen die sozialen und kulturellen Praktiken, die mit Festen und Feiern verbunden sind. Die Arbeit verfolgt einen innovativen methodischen Ansatz, indem das theoretische Konzept des Kulturtransfers konkret umgesetzt wird, was sie in die neuere Kulturgeschichtsschreibung einordnet. Zudem werden umfangreiche, bislang unveröffentlichte Quellen aus deutschen und französischen Archiven ausgewertet, darunter Materialien aus den Departementsarchiven Strasbourg, Metz und Colmar sowie kommunalen Archiven. Die Untersuchung zeigt, dass Nationalisierung und Regionalisierung als parallele, ineinandergreifende Prozesse zu verstehen sind. Dies bestätigt die Erkenntnisse der Regionalismusforschung, die das kollektive Bewusstsein aus der Konkurrenz zwischen verschiedenen Zugehörigkeiten interpretiert. Obwohl nationale Homogenisierung oft gegen regionale Pluralität stand, verlief der Nationalisierungsprozess nicht eindimensional, sondern ist im dialektischen Mechanismus zu verstehen. Die empirisch fundierte Untersuchung wird die Geschichtsschreibung zu Elsaß-Lothringen bereiche
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Feiern im Reichsland, Günter Riederer
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- 2004
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