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Rechtsradikalismus in der Spät-DDR

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In den 1980er Jahren, parallel zur Stagnation und zum Verfall der DDR, entwickelte sich schrittweise eine rechtsradikale Bewegung. Diese Bewegung speiste sich aus einem deutsch-völkischen Verständnis der Bevölkerung und der autoritären Wertstruktur des politischen Systems. Die stalinistisch geprägte Unfreiheit und materielle Spannungen verstärkten die Sinnsuche und das Verlangen nach einer autoritären, antikommunistischen Umwälzung. Die westliche Demokratie bot keinen Anreiz für solche Lösungen, da sie den abgelehnten Multikulturalismus verkörperte. In der Gesellschaft entstand spontan eine ideologische und sozial-organisatorische Struktur, die 1990 in Freiheit und rassistisch-nationalrevolutionärer Euphorie mündete. Diese Kräfte traten gewaltsam gegen das kommunistische System und alles „Undeutsche“ (wie Ausländer, Linke, Juden, Schwule und andere) auf. In der DDR existierten verschiedene radikalisierte, netzwerkartige Gruppen mit terroristischen Fähigkeiten, die eine starke Anziehungskraft auf die Jugend ausübten. Das politisch-administrative System der DDR erkannte die Prozesse nicht und reagierte hilflos. Der aufgesetzte Antifaschismus der Diktatur versagte, während die demokratische Opposition die Gefahr teilweise erkannte, aber unter der Repression der Staatssicherheit handlungsunfähig blieb. Auch die Bundesrepublik Deutschland hatte keine eigene Analyse und reagierte nach 1990 unangemessen.

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Rechtsradikalismus in der Spät-DDR, Hardy-Bernd Wagner

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2014
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